DBB-Präsident Weiss: "Goldmedaille kann man nicht planen"

Der Gewinn des ersten Weltmeistertitels ist für Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund (DBB) das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses. "Wir fühlen uns in dem bestätigt, was wir die letzten Jahre gemacht haben", sagte der 59-Jährige dem SID: "Wir haben viel gearbeitet, haben hart gearbeitet."

Weiss sieht die WM 2019 als entscheidenden Wendepunkt
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Grundsätzlich könne man "eine Goldmedaille nicht planen. Aber man kann zumindest planen, dass man mit einer Mannschaft zu den besten Acht der Welt zählt", so Weiss. Der Verband habe "vor 15, 18 Jahren angefangen, ein bisschen was umzustellen. Wir haben gemeinsam mit der Bundesliga angefangen, unsere Talente zu fördern."

Ein Wendepunkt sei auch die WM in China gewesen. "2019 waren wir wirklich schlecht, als wir beschissen abgeschlossen haben bei der Weltmeisterschaft als 18. Das war so ein bisschen die Initialzündung", sagte Weiss: "Alle haben gesagt: 'Wir sind doch nicht so schlecht, wie wir uns präsentiert haben. Das müssen wir ändern.'"

Ein konsequenter Blick nach vorn bringe Erfolg. "Sie können diese Sachen alle nur erreichen, wenn sie nicht Vogel Strauß spielen und den Kopf in den Sand stecken, böse sind und sagen: 'Hier ist ja alles nicht so, wie ich das will.' Sie müssen die Ärmel aufkrempeln und weiterarbeiten."

Der Erfolg des Nationalteams, das auf den Philippinen im Finale gegen Serbien Gold geholt hatte (83:77), müsse "nachhaltig sein, sonst hätten wir auch einen Fehler gemacht."