Chemnitz greift nach dem Titel: "Die Halle wird brennen"

Ausverkauftes Haus, lautstarke türkische Fans: Trotz ihres Vorsprungs stehen die Basketballer der Niners Chemnitz beim Griff nach dem FIBA Europe Cup vor einer kniffligen Aufgabe. "Die Halle wird brennen", sagte Kapitän Jonas Richter vor dem Final-Rückspiel bei Bahcesehir Istanbul am Mittwoch (18.00 Uhr MESZ/Dyn) dem MDR.

Herausforderung für Chemnitz und Jonas Richter (r.)
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Mit 85:74 hatte sich der Bundesligist in der Vorwoche in der Messe Chemnitz durchgesetzt. Ein ordentliches Polster zwar, aber auch nicht wirklich viel, weiß Geschäftsführer Steffen Herhold. "Das schärft die Sinne, wenn man das Positive herausnimmt. Wir müssen das richtig kanalisieren und nicht überdrehen."

13.500 Fans werden am Abend in der Ülker Sports Arena dabei sein, aber nur 150 Chemnitzer bekamen Karten. "Die, die da sind, werden wie eine Wand hinter uns stehen", ist sich Herhold sicher.

In ihrer erst zweiten Europapokalsaison geht es für die Niners direkt um einen Silberpokal. 15:2 lautet die Bilanz in dieser Spielzeit bislang, ein 16. Sieg muss zwar gegen Bahcesehir College mit dem früheren Bayern-Trainer Dejan Radonjic nicht her, soll aber her. 

Allerdings ging die Generalprobe daneben. Bei der BG Göttingen verlor Chemnitz am Sonntag nach Verlängerung (99:100) und verpasste in der Bundesliga die Rückkehr an die Tabellenspitze. "Wir haben die Stärken des Gegners unterschätzt, dachten, das Spiel wäre vorbei und haben mentale Fehler gemacht", sagte Erfolgstrainer Rodrigo Pastore. Das darf im Hexenkessel nicht noch einmal passieren.