Alba Berlin: "Im Attacke-Modus fühlen wir uns am wohlsten"

Weltmeister Maodo Lo weg, Kapitän Luke Sikma ebenfalls: Alba Berlin geht nach dem Umbruch im Sommer mit einem talentierten, aber blutjungen Team ins Rennen um die deutsche Basketball-Meisterschaft. Im ewigen Duell mit Rivale Bayern München, der sich unter anderem mit NBA-Champion Serge Ibaka spektakulär verstärkte, ist der elfmalige Titelträger zum Saisonstart klarer Außenseiter. 

Geschäftsführer Baldi blickt positiv auf die neue Saison
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"Ich mag, dass wir in einer gänzlich anderen Position als im letzten Jahr sind. So richtig hat uns keiner auf dem Zettel", sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi vor dem Auftakt am Donnerstag (20.00 Uhr/Dyn) bei den MLP Academics Heidelberg: "Das ist ein Modus in dem wir uns wohler fühlen. Wenn es darum geht, etwas zu verwalten, ist es nicht so unsere Position. Im Attacke-Modus fühlen wir uns am wohlsten."

In Lo (Olimpia Mailand), Sikma (Olympiakos Piräus) und Jaleen Smith (Virtus Bologna) gingen drei wichtige Leistungsträger zu EuroLeague-Konkurrenten. Derweil setzt Alba auf der Spielmacher-Position auf die jungen Zugänge Matteo Spagnolo (20) und Ziga Samar (22). "Wir brauchen Geduld. Ich weiß, es ist stinklangweilig. Wir haben zwei junge Point Guards, die beide jetzt schon auf Top-Level sein können", sagte Baldi. 

Dies kontinuierlich abzurufen, sei jedoch eine Herausforderung, so der Alba-Macher, der in Sterling Brown (28) und Matt Thomas (29) auch zwei Profis mit NBA-Erfahrung verpflichtete. In jedem Fall wolle Alba weiterhin "Spieler besser machen, damit das Team besser machen und am Ende schauen, wie weit man damit kommt". In der Vorsaison war Alba gegen den späteren Meister ratiopharm Ulm bereits im BBL-Viertelfinale ausgeschieden, etwas weiter soll es diesmal schon gehen. In der EuroLeague droht jedoch eine harte Saison.

Eine noch größere Rolle soll Weltmeister Johannes Thiemann übernehmen, der zum Kapitän befördert wurde. Der 29-Jährige formulierte zum Auftakt eine Kampfansage an die Bayern, die unter anderem mit Ibaka, Carsen Edwards und Devin Booker viel Qualität dazuholten. "Die haben sich natürlich ordentlich verstärkt. Das ist definitiv eine Ansage. Aber nichtsdestotrotz: Auch in den vergangenen Jahren hatten sie sehr gute Kader, und wir haben sie trotzdem geschlagen", sagte Thiemann.