Olympische Winterspiele

Biathlon-Star Lesser attackiert Olympia-Bosse und Präsident Bach

Biathlet Erik Lesser hat das Olympische Komitee kurz vor dem Start der Winterspiele in Peking kritisiert. Der 33 Jahre alte Thüringer fährt mit einem unguten Gefühl zu den Olympischen Spielen, erklärte Lesser in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

Biathlon-Star Lesser
Credit: Getty Images

"Wir Sportler müssen jetzt das ausbaden, was das IOC nicht hinbekommen hat. Wir stehen jetzt da und müssen uns rechtfertigen für Olympische Spiele in einem Land, in dem Menschenrechte verletzt werden. Wir müssen also auch kritischere Töne von uns geben, was Thomas Bach als IOC-Präsident nicht schafft", sagte Lesser.

Der Biathlet fährt somit schwere Geschütze gegen die Olympia-Bosse auf, die sich seiner Meinung nach verstecken, anstatt Probleme anzusprechen. 

Erik Lesser: "Skisport hat in China kaum Bedeutung"

"Da ist zum einen die politische Situation in China. Wir Sportler werden vor den Spielen immer wieder darauf angesprochen. Und da gebe ich schon zu bedenken, dass wir Stellung nehmen müssen zu Dingen, die das IOC schon vor Jahren hätte klären müssen."

Hinzu kommen die strengen Corona-Regeln während der Winterspiele, die ein olympisches Feeling im Athletendorf wohl nicht aufkommen lassen. 

"Wir reisen ja in ein Land, in dem Skisport weniger Bedeutung hat. Vielleicht ist in den letzten Jahren ein bisschen gewachsen. Aber das Verständnis und die Emotionen, die unseren Sport ausmachen, werden in Peking nicht vorhanden sein. Das trübt die Stimmung schon etwas", so Lesser.

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