"Unglaublich gespielt": Siegemund schlägt Olympiasiegerin

Laura Siegemund schlug die Hände vors Gesicht, dann sank sie mit ungläubigem Blick zu Boden: Die Weltranglisten-97. hat für eine der größten Überraschungen bei den Australian Open gesorgt. In der zweiten Runde schlug Siegemund die chinesische Olympiasiegerin Zheng Qinwen mit 7:6 (7:3), 6:3. Tatjana Maria verlor dagegen deutlich gegen Clara Tauson.

Siegemund konnte es selbst kaum glauben
Credit:

AFP, SID, DAVID GRAY

"Ich habe unglaublich gespielt heute. Aber das ist auch kein Glück oder so, da stecken auch Glaube und Wille dahinter", sagte Siegemund nach ihrem Coup: "Es ist mit Sicherheit einer der besten Siege meiner Karriere".

Die 36-Jährige verwandelte nach 2:16 Stunden ihren Matchball und zog zum dritten Mal in ihrer Karriere in die dritte Runde von Melbourne ein. Sie trifft dort auf die Russin Anastassija Pawljutschenkowa.

Siegemund lieferte der Vorjahresfinalistin von Beginn an einen starken Kampf. Vor den Augen von Bundestrainer Torben Beltz spielte die Metzingerin auch in einem hochklassigen Tie Break groß auf und krallte sich nach 80 intensiven Minuten den ersten Satz.

Auch im zweiten Durchgang war Siegemund voll auf der Höhe und holte sich zwei frühe Breaks. Die Weltranglistenfünfte Zheng wurde zunehmend nervös, haderte mit dem Schiedsrichter und produzierte mehrere Doppelfehler. Die eigentliche Doppelexpertin Siegemund (Siegerin der US Open 2020) ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.