"Reise war ein großer Traum": Thiems Karriere beendet
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IMAGO/GEPA pictures/Walter Luga, SID, IMAGO/GEPA pictures/ Walter Luger
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"Die ganze Reise war ein großer Traum. Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können", sagte Thiem nach der Partie: "Danke für all die sensationellen Jahre." Bevor der US-Open-Sieger von 2020 seinen Schläger als Exponat in eine Vitrine für die Ausstellung "Champions of Vienna" stellte, richtete er noch eine Bitte an seine Fans: "Das Tennis in Österreich hat einen großen Aufschwung erreicht. Tragt das so weiter."
Thiem kämpfte in der ausverkauften Wiener Stadthalle um jeden Ball, mit seiner berühmten einhändigen Rückhand riss er das Publikum mehrmals von den Sitzen. Nach jedem Punkt erntete Thiem tosenden Applaus. Doch es reichte nicht. Im Tiebreak des ausgeglichenen ersten Durchgangs vergab Thiem einen Satzball, danach gingen ihm langsam die Kräfte aus. Nach 1:32 Stunden verwandelte Darderi seinen ersten Matchball.
Beim Grand Slam in New York hatte Thiem vor vier Jahren seinen größten Sieg gefeiert. Von Krämpfen geplagt bog der Niederösterreicher im Finale gegen seinen Kumpel Alexander Zverev einen 0:2-Satzrückstand noch um. Es sollte Thiems einziger Major-Titel bleiben. Durch den Triumph kletterte er damals, wie schon zuvor, bis auf Rang drei der Weltrangliste, seine beste Platzierung.
Nach einer schweren Handgelenksverletzung 2021 hatte der viermalige Grand-Slam-Finalist und 17-malige Turniersieger auf der ATP-Tour lange pausieren müssen, den Anschluss an die Spitze schaffte Thiem in der Folge nicht mehr. Der emotionale Abend in Wien aber machte deutlich, welche Spuren er im Tennis hinterlässt.