McDonald holt ersten deutschen Junioren-Titel seit Zverev

Tennis-Talent Niels McDonald hat bei den French Open in Paris die Junioren-Konkurrenz gewonnen und damit als erster deutscher Nachwuchsspieler seit Alexander Zverev elf Jahre zuvor einen Grand-Slam-Titel im Einzel geholt. Im rein deutschen Finale setzte sich der 17 Jahre alte Schweriner am Samstag 6:7 (5:7), 6:0, 6:3 gegen den gleichaltrigen Max Schönhaus durch.

Vor dem Finale: Niels McDonald (r.) und Max Schönhaus
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"Das ist eine riesige Ehre für mich", sagte McDonald: "So viele Legenden haben diesen Titel vor mir geholt. Jetzt ist die Zeit zum Feiern, aber danach arbeiten wir daran, dass ich hier auch einmal auf der großen Bühne spiele." Unter anderem John McEnroe, Ivan Lendl, Mats Wilander und Stefan Edberg triumphierten als Junioren in Paris.

McDonald, im walisischen Cardiff geborener Sohn eines Schotten und einer Deutschen, folgte zudem auf den heutigen Weltranglistendritten Zverev. Der Hamburger hatte 2014 bei den Australian Open triumphiert. Bei den Juniorinnen siegte zuletzt Annika Beck 2012 in Paris.

Der zuvor letzte deutsche Junioren-Sieger in Paris war Daniel Elsner im Jahr 1997, Alexander Zverev erreichte 2013 das Finale. Das zuvor letzte rein deutsche Grand-Slam-Endspiel bei den Junioren gewann Nicolas Kiefer 1995 bei den US Open gegen Ulrich-Jasper Seetzen.

Bundestrainer Philipp Petzschner hatte sich als Wettschuld vor dem Match eine Glatze rasieren lassen. Dies war für den früheren Wimbledonsieger im Doppel fällig geworden, nachdem festgestanden hatte, dass einer seiner Jungs den Paris-Titel gewinnt.