Kritik an Nachtspielen bei US Open: "Totales Chaos"

Alexander Zverev verwandelt seinen Matchball in der dritten Runde um 2.35 Uhr, Olympiasiegerin Zheng Qinwen besiegt die Kroatin Donna Vekic in der Nacht zu Montag um 2.15 Uhr - die Spiele bei den US Open ziehen sich auch in diesem Jahr teilweise bis tief in die Nacht. Und lösen (mal wieder) Kritik in der Tennis-Szene aus. 

Gewann um 2.15 Uhr nachts: Zheng Qinwen
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AFP, SID, CHARLY TRIBALLEAU

"Die Terminplanung im Tennis ist ein totales Chaos. Es sieht so amateurhaft aus, wenn Spiele um 2, 3 oder 4 Uhr morgens stattfinden. Bringt das in Ordnung", schrieb der dreimalige Grand-Slam-Sieger Andy Murray am Montag bei X. 

Zheng hatte in der Nacht zu Montag die Neuauflage des Olympia-Finals erst weit nach Mitternacht für sich entschieden, später war nie ein Frauen-Match in Flushing Meadows geendet. "Es ist immer schön, in der Night Session zu spielen, weil ich daran gewöhnt bin", sagte Zheng zu den wenigen Fans, die noch im 24.000 Zuschauer fassenden Arthur Ashe Stadium verblieben waren.

Deutschlands Star Zverev war gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry in der Nacht zu Samstag noch später fertig - verpasste den Rekord für das späteste Spiel der US-Open-Geschichte aber um 15 Minuten. 2022 hatten sich Carlos Alcaraz und Jannik Sinner bis 2.50 Uhr duelliert. Zverev wollte den Organisatoren aber keinen Vorwurf machen: "Wir hatten nur Pech, dass die anderen Matches so unfassbar lange gingen. Da kann das Turnier nichts für." 

Die US Open hatten in diesem Jahr eine neue Regelung eingeführt, wonach Spiele, die um 23.15 Uhr noch nicht begonnen haben, im Ermessen des Schiedsrichters auf einen anderen Platz gelegt werden können. Das ist bisher aber noch nicht passiert, da dies von "vielen Variablen" abhänge, sagte Turnierdirektorin Stacey Allaster.