Australian Open

Australian Open 2025: Das sind die Favoriten beim Grand Slam in Down Under

Mit den Australian Open steht das erste Tennis-Highlight des Jahres vor der Tür. Ab dem 12. Januar spielen die besten Spieler der Welt im australischen Melbourne den ersten Grand-Slam-Titel des Jahres aus. Sports Illustrated nennt die Favoriten auf den Turniersieg.

Jannik Sinner ist aktuell die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste
Credit: Imago

Melbourne wird wieder zur Tennis-Hochburg: Ab dem 12. Januar fliegt unter der Sonne Australiens zwei Wochen lang die gelbe Filzkugel. Gesucht wird der erste Grand-Slam-Champion des Jahres. Traditionell gilt das Turnier Down Under als richtungsweisend im Kampf um die diesjährige Vormachtstellung auf der ATP-Tour. Zahlreiche Top-Spieler wollen deshalb zum Jahresauftakt ein erstes Ausrufezeichen setzen. Auf der Tour ist der Machtwechsel bereits in vollem Gange. Mit Jannik Sinner und Carlos Alcaraz befinden sich zwei Top-Spieler der „Next Generation“ unter den besten drei der Setzliste und machen sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg. Dazu will Deutschlands Tennis-Star Alexander Zverev endlich seinen ersten Grand-Slam-Sieg einfahren. Als einziger der ehemaligen „Großen Drei“ ist nach dem Karriereende von Roger Federer und Rafael Nadal, Novak Djokovic noch aktiv. Auch er hegt Ambitionen auf den Turniersieg in Down Under, um seine Grand-Slam-Bestmarke weiter auszubauen. Doch auch weitere Stars dürfen sich berechtigte Titel-Hoffnungen machen. Sports Illustrated nennt die größten Favoriten auf den Turniersieg. 

Jannik Sinner (Italien)

Der Südtiroler ist der Mann, den es in diesem Jahr zu schlagen gilt. Der 23-Jährige führt seit vergangenem Juni – und damit bereits 31 Wochen lang - die Weltrangliste als Nummer eins an und geht in Melbourne zudem als Titelverteidiger an den Start. Vor allem der Hartplatz-Belag, auf dem bei den Australian Open gespielt wird, liegt Sinner und seinem schnellen und von geraden Grundschlägen geprägten Spiel.

Im vergangenen Jahr gewann Sinner seine ersten beiden Grand-Slam-Titel und weiß somit, was es braucht, um große Turniere zu gewinnen. Historisch: Als erster Italiener überhaupt gewann Sinner die Australian Open und krönte sich zur Nummer eins der Weltrangliste. 

Auch in diesem Jahr präsentiert sich der Rechtshänder bereits in guter Frühform und bezwang bei einem Showmatch in Australien den Lokalmatadoren Alexei Popyrin, immerhin die Nummer 25 der Rangliste, glatt mit 7:6 und 6:4 und zeigte sich danach auch vor dem Mikrofon selbstbewusst hinsichtlich einer möglichen Titelverteidigung: „Der erste Grand Slam der Saison kann stressig sein, aber ich bin mir der harten Arbeit der letzten Wochen bewusst und zuversichtlich.“ 

Carlos Alcaraz (Spanien) 

Seine sportliche Rivalität mit Sinner dürfte die Tennis-Welt über die nächsten Jahre hinweg elektrisieren. Das spanische Ausnahmetalent, das in seiner Heimat als legitimer Nachfolger von Rafael Nadal gilt, ist in Melbourne an Position drei gesetzt. Der 21-Jährige konnte bereits vier Grand-Slam-Turniere gewinnen – lediglich der Erfolg bei den Australian Open fehlt in seiner Sammlung. 

2022 krönte er sich zur jüngsten Nummer eins der Weltrangliste und wurde im vergangenen Jahr durch seinen Sieg in Wimbledon zum jüngsten Spieler der Geschichte, der drei Grand-Slam-Turniere gewinnen konnte. Alcaraz besticht mit druckvollem und vor allem variablen Spiel und begeistert die Zuschauer immer wieder durch überraschende Elemente, wie z.B. Stoppbälle. 

Allerdings erwies sich der Spanier in den vergangenen Jahren noch nicht als Hartplatz-Experte. Das Potenzial hierzu hat er durch seine schnellen Aufschläge und die beeindruckende Vorhand aber allemal. Die Fans dürften darauf hoffen, dass es im Turnierverlauf erneut zum Duell mit Jannik Sinner kommt. 

Carlos Alcaraz aus Spanien hat bereits vier Grand-Slam-Titel gewonnen
Carlos Alcaraz
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Alexander Zverev (Deutschland) 

Auch der deutsche Tennis-Star hegt erneut Ambitionen auf den Titel. In Down Under will Alexander Zverev endlich seinen ersten Grand-Slam-Sieg einfahren. Im vergangenen Jahr erreichte „Sascha“ dort erstmals das Halbfinale und scheiterte an Daniil Medvedev. Der schnelle Belag spielt dem Hamburger und seinen guten Aufschlägen eigentlich in die Karten. Bleibt die Frage, ob Zverev dieses Mal mental gerüstet für den Titel ist. 

Aktuell hat der 27-Jährige den zweiten Platz der Weltranglisten und somit auch der Melbourne-Setzliste inne und darf deshalb zurecht zu den größten Titelfavoriten gezählt werden. Allerdings laboriert der 27-Jährige aktuell an einer Bizeps-Zerrung im rechten Arm und musste deshalb bereits seine Teilnahme am United Cup absagen – fraglich, ob er rechtzeitig zum Turnierstart wieder in Topform kommt. 

Wenn es nach Tennis-Legende Boris Becker geht, spielt die Zeit im Kampf um seinen ersten Grand-Slam-Titel zudem gegen Zverev. Laut Becker müsse dieser Sieg in den nächsten 18 Monaten passieren, um sich nicht endgültig von der neuen Spielergeneration den Rang ablaufen zu lassen. Zudem kommt Becker hinsichtlich Zverevs Grand-Slam-Bilanz zum Urteil: „Er hat die großen Matches alle verloren“. In Melbourne bietet sich dem deutschen Tennis-Ass die Chance, diese Bilanz zu widerlegen. 

Deutschlands Tennis-Star Alexander Zverev ballt die Faust
Deutschlands Tennis-Star Alexander Zverev
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Novak Djokovic (Serbien) 

Der „Djoker“ stellt sich als einziger noch aktiver Spieler der ehemaligen „Großen Drei“ der neuen Spielergeneration in den Weg. Der 37-Jährige ist mit zehn Turniersiegen der Rekord-Champion bei den Australian Open. Insgesamt gewann er bereits 24 Grand Slams – ein weiterer Rekord. In Melbourne durfte er das letzte Mal 2023 den Pokal in die Höhe recken. 

Unterstützt auf seiner Titel-Mission wird Djokovic dabei von seinem neuen Coach – er wird seit Anfang des Jahres von seinem ehemaligen Rivalen Andy Murray trainiert. In der Weltrangliste ist der Serbe auf Rang sieben abgerutscht, weshalb es bereits im Viertelfinale zu einem Duell mit Sinner, Alcaraz oder Zverev kommen könnte. 

Auch wenn seine beeindruckende Australian-Open-Bilanz Djokovics Vorliebe für den australischen Hartplatz unterstreicht, könnte die athletische Komponente des Grand Slams einen Nachteil für den Serben darstellen. Bereits in den vergangenen Jahren zeigte sich immer wieder, dass Djokovic die lange Best-of-Five-Distanz vor (altersbedingte) körperliche Herausforderungen stellt. Fraglich, ob Djokovic über die gesamte Turnierdauer seine beste Leistung abrufen kann. 

Tennis-Star Novak Djokovic spielt eine Vorhand
Australian-Open-Rekordsieger Novak Djokovic
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Daniil Medwedew (Russland)

Der Vorjahres-Finalist ist die große Unbekannte im Kreis der Titelfavoriten. Seinen bis dato einzigen Grand-Slam-Titel sicherte sich der Russe bei den US-Open 2021. Grundsätzlich liegt dem aufschlagstarken 1.98-Meter-Hühnen der schnelle Hartplatz-Belag. Neben seinem Aufschlag kommen seine gut überlegten Stoppbälle und sein starkes Volley-Spiel auf den Hard-Courts gut zur Geltung. 

Bereits dreimal erreichte der 28-Jährige in Down Under das Finale, zum Titel reichte es allerdings nie. Im Vorjahr unterlag er Sinner knapp in fünf Sätzen. Durch seine aktuelle Weltranglistenposition ist Medwedew auf Rang fünf der Setzliste zu finden und könnte dadurch ebenfalls bereits im Viertelfinale auf Sinner, Alcaraz oder seinen Dauerrivalen Zverev treffen. 

Durch seine unorthodoxe Spielweise ist Medwedew an guten Tagen für jeden Spieler der Welt ein unangenehmer Gegner und bietet hohen Unterhaltungswert für das Publikum. Allerdings steht er sich durch seine Wutausbrüche, gerade bei Grand-Slam-Matches, immer wieder selbst im Weg. Schafft er es, klar im Kopf zu bleiben und sich auf sein Spiel zu fokussieren, zählt Medwedew zu den ganz heißen Titelfavoriten. 

Daniil Medwedew hat den Ball im Blick
Daniil Medwedew aus Russland
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Geheimfavoriten

Auch abseits der genannten Topfavoriten, hegen weitere Tennis-Stars Titelambitionen. Der Amerikaner Taylor Fritz ist in der Weltrangliste auf Rang vier vorgerückt und darf deshalb auf eine gute Auslosung hoffen. Im letzten Jahr rückte er bei den US-Open bis ins Finale vor und präsentierte sich auch sonst über das Jahr hinweg in guter Form. Schafft er es, diese ins neue Jahr zu übertragen, ist der aufschlagstarke 27-Jährige nur schwer zu schlagen. 

Die Unterstützung des Publikums dürfte dem Australier Alex de Minaur sicher sein. Der 25-Jährige präsentierte sich im vergangenen Jahr in starker Form und schaffte mit zwei Turniersiegen seinen endgültigen Durchbruch auf der Tour. De Minaur besticht durch großen Kampfgeist, schnelle Beine und eine variable Spielweise. Als Weltranglisten-Neunter droht dem Lokalmatadoren allerdings bereits im Achtelfinale ein schwerer Gegner. Dennoch sollte man den Publikumsliebling auf keinen Fall unterschätzen. 

Auch der Australier Nick Kyrgios dürfe das Publikum hinter sich haben. Der 29-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren das Image des Tennis-Rüpels aufgebaut, verfügt aber an guten Tagen über außergewöhnliche Fähigkeiten. Allerdings verpasste Kyrgios das komplette vergangene Jahr verletzungsbedingt und laboriert auch aktuell noch an den Folgen. Kommt der Bad Boy allerdings rechtzeitig zum Turnierstart in Topform, ist er mit seiner Kombination aus Aufschlag und Vorhand kaum zu schlagen und könnte zur Turnierüberraschung werden.



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