Viele Fragen, rauchende Köpfe: Die Monaco-Regel in der Formel 1

Oscar Piastri war ein wenig verunsichert. Gerät jetzt etwa diese eine unumstößliche Wahrheit der Formel 1 ins Wanken? Der erste Startplatz in Monaco, das ist doch immer noch der ziemlich sichere Weg zum Sieg? "Ich will hier weiterhin lieber auf der Pole Position stehen als irgendwo anders", sagte der WM-Spitzenreiter, "aber es ist kompliziert."

Die enge Boxengasse in Monaco
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AFP/POOL, SID, CLAUDIA GRECO

Schon vor dem Qualifying am Samstag (16.00 Uhr/RTL und Sky) rauchen bei den Team-Strategen die Köpfe, "meiner muss sich noch entwirren von den ganzen Meetings", sagte McLaren-Pilot Piastri. Grund ist die neue Monaco-Regel: Alle Piloten müssen im Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) mindestens zweimal zum Reifenwechsel kommen, das soll für mehr Ungewissheit über den Rennausgang auf dem engen Stadtkurs sorgen.

Und ungewiss ist einiges - einige Gedankengänge, die bei den Teams eine Rolle spielen:

Hilft die neue Regel allen, außer dem Pole-Setter?

"Ich glaube immer noch, dass es in Monaco zu 90 Prozent um das Qualifying geht", sagte Piastri, und niemand will da entschieden widersprechen. Doch die zwei Stopps sollen eben für Unordnung sorgen, und das freut jeden, der nicht ganz vorne steht. Fernando Alonso ist so einer. "Es wird zumindest die Chancen erhöhen, glückliche Entscheidungen zu treffen und Plätze gutzumachen", sagt der Aston-Martin-Pilot: "Den meisten im Grid gibt es Hoffnung."