Verhaltenskodex: Formel-1-Piloten fordern weitere Anpassungen

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AFP/GETTY IMAGES, SID, Hector Vivas
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George Russell wurde dagegen deutlicher. "Es würde sich falsch anfühlen, für die Veränderungen zu danken, denn wir hätten von vornherein nicht in diese Lage kommen sollen", sagte der Mercedes-Pilot: "Wir reden hier über eine Situation, in der Dinge rückgängig gemacht wurden, die von Anfang an etwas lächerlich waren."
Die Kritik der Fahrer zielt insbesondere auf den FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem, der den Strafenkatalog zu Jahresbeginn eingeführt hatte. Erst nach zahlreichen Beschwerden der Fahrer lenkte Ben Sulayem leicht ein, am Mittwoch verkündete die FIA, dass die Regeln etwas entschärft würden. Fluchen während des Rennens wird nicht mehr sanktioniert, zudem sind die Strafen bei verschiedenen Vergehen nun deutlich niedriger.
Den Fahrern reicht das nicht, die aus ihrer Sicht mangelhafte Kommunikation der FIA kritisierte Russell nun erneut. "Es ist eine etwas seltsame Lage, denn wir hatten noch immer keine Korrespondenz mit irgendeiner Führungsperson der FIA. Das ist alles etwas verdächtig", sagte der Brite.
Ben Sulayem wird sich im Dezember bei der FIA-Generalversammlung erneut zur Wahl stellen. Ein Gegenkandidat könnte Carlos Sainz senior sein, dessen Sohn Carlos Sainz junior bei Williams in der Formel 1 fährt.