SID-Aufwärmrunde: Vier Kernpunkte für das Rennen in Monaco

Lando Norris will das Comeback im Titelkampf, Charles Leclerc den zweiten großen Heimsieg - und alle, die weiter hinten unterwegs sind, hoffen auf die neue Monaco-Regel. Erstmals sind mindestens zwei Reifenwechsel Pflicht auf dem Stadtkurs, das soll für ein weniger vorhersehbares Rennen sorgen. Der SID blickt auf die Fragen rund um den Großen Preis von Monaco am Sonntag (15.00 Uhr/Sky).

Norris (M.) mit Leclerc (l.) und Piastri
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AFP, SID, Andrej ISAKOVIC

CHAOS, ODER WAS?

Es war die meistgestellte Frage im Hafen von Monaco, eine richtig gute Antwort konnte niemand liefern. Wie wird sich die Zwei-Stopp-Vorgabe auf das Rennen auswirken? "Ich weiß es wirklich überhaupt nicht", sagte McLarens Pole-Setter Norris, "das ist eine Aufgabe für die Strategieabteilung für Samstagnacht." Möglich, dass zahlreiche Fahrer mindestens einen Stopp schon kurz nach dem Rennstart abhaken wollen, möglich aber auch, dass viele ganz lange auf einen Auslöser warten: Eine lange Safety-Car-Phase würde die Chance bringen, beide Stopps direkt nacheinander einzulegen und ganz viel Zeit zu sparen. In jedem Fall werden diejenigen, die weiter hinten starten, risikofreudiger sein. Sie haben weniger zu verlieren. Zu denen gehört auch Nico Hülkenberg, der vom 13. Platz ins Rennen geht. 

WENDE BEI MCLAREN?

Lando Norris hatte gelitten in den vergangenen zwei Monaten, das ließ er am Samstagabend wissen. Der Engländer ist WM-Zweiter mit bloß 13 Punkten Rückstand, stand aber irgendwie doch sehr im Schatten seines Teamkollegen Oscar Piastri. Vier Saisonrennen hat der Australier bereits gewonnen. Kommt nun die Wende? Wenn ja, dann hat sie womöglich bereits am vergangenen Wochenende in Imola begonnen. Da wurde Norris Zweiter, Piastri Dritter. "Es hat mich daran erinnert, dass nicht immer alles nach Plan laufen wird", sagt Piastri, und in Monaco ging es nun so weiter. Relativ wacklig wirkt der 24-Jährige bislang, Norris dagegen hat plötzlich das Vertrauen, das es in dem engen Leitplankengewirr braucht. Als erster Pilot in der Geschichte der Formel 1 knackte er in Monaco die Marke von 1:10,00 Minuten.