SID-Aufwärmrunde: Drei Kernpunkte für das Rennen in Baku
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AFP, SID, Natalia KOLESNIKOVA
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MEHRKAMPF
Schon im Training war es ein ständiges Wechselspiel, und im Qualifying setzte sich das fort: Die besten vier Teams balgten sich um die Position an der Spitze der Zeitenliste, jeder durfte mal oben stehen. Im Kampf um die Pole Position gab am Ende wohl nicht so sehr das Auto, sondern der Fahrer den Ausschlag: Charles Leclerc steht zum vierten Mal in Folge ganz vorne in Baku, "ich fühle einfach den Rhythmus dieser Strecke", sagt der Ferrari-Pilot - gewonnen hat er das Rennen allerdings noch nie. Und auch in diesem Jahr kann wohl alles passieren. "Es gibt sicher sieben Autos, die so schnell sind wie ich", sagt Oscar Piastri, der im McLaren von Rang zwei startet. Carlos Sainz, im zweiten Ferrari auf Position drei, sieht "höchstens zwei Zehntel zwischen den vier Top-Teams, das lässt auf einen spannenden Kampf schließen". Auch Red Bull mit Max Verstappen (6.) und Sergio Perez (4.) wirkte in den Rennsimulationen stärker als zuletzt und könnte nach vorne fahren.
AUFHOLJAGDEN
Denn dafür ist die Strecke am Kaspischen Meer ohnehin bestens geeignet. Viele harte Bremspunkte laden zu Überholmanövern ein, und sogar ganz ohne Bremsen funktioniert es auf der endlos langen Vollgaspassage vor dem Ziel: Im fast zwei Kilometer langen Windschatten lässt sich hervorragend Anlauf nehmen, tendenziell schnellere Autos dürften hier leichtes Spiel haben. Es darf also damit gerechnet werden, dass Lando Norris sich früh im Rennen vorarbeitet. Der Brite hatte im Qualifying Pech mit einer Gelben Flagge und startet nur von Rang 16. Die Punkteränge sollten kein Problem sein, um Druck auf Max Verstappen auszuüben, müsste er diesen aber überholen. Und bei Red Bull geht man nach den jüngsten Enttäuschungen ja wieder selbstbewusst ins Rennen: Der Weltmeister soll von Rang sechs seinerseits schnell nach vorne fahren. "Wir sind hier in Baku, du kannst überholen, unsere Longruns sahen gut aus", sagte Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: "Ich glaube, dass wir das Podium sicher erreichen können." Norris' Rückstand auf Verstappen von derzeit 62 Punkten könnte sich erstmals seit Juli wieder vergrößern.