Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Bahrain

Credit:
AFP, SID, GIUSEPPE CACACE
AFP, SID, GIUSEPPE CACACE
LANDO NORRIS: Der WM-Spitzenreiter konnte nach seinem verkorksten Qualifying zwar von Rang sechs noch auf Rang drei fahren - trotzdem stand der Brite in Bahrain deutlich im Schatten seines Teamkollegen. Schon vor dem Start leistete er sich einen unnötigen Anfängerfehler, als er zu weit über die Markierung seiner Position im Grid fuhr. Die daraus resultierende Fünf-Sekunden-Strafe hatte vermutlich auch ihren Anteil daran, dass er den Doppelsieg für McLaren verpasste. "Ein chaotisches Rennen von mir", gab Norris zu.
MAX VERSTAPPEN: Sein Rennen sei "eine Katastrophe" gewesen, sagte der Weltmeister - zu Recht. Platz sechs war viel zu wenig für den erfolgsverwöhnten Niederländer. Ein Wunder wie zuletzt in Japan gelang ihm nicht, musste er doch mit stumpfen Waffen kämpfen. Vor allem die überhitzenden Reifen seien ein "riesiges Problem" gewesen. Während des Rennens monierte er immer wieder die schlechten Fahreigenschaften seines RB21. Sein Team ist schon in Alarmbereitschaft. "Mit so einer Performance wird es mit der WM nichts werden", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko.
GEORGE RUSSELL: Sein zweiter Platz war angesichts großer Probleme an den Bremsen und dem Lenkrad harte Arbeit. "Ich bin sehr zufrieden", sagte der Brite. In einer spannenden Schlussphase hatte Russell den eigentlich schnelleren Norris doch noch hinter sich halten können und durfte seinen dritten Podestplatz in diesem Jahr bejubeln. Russell ist bei Mercedes eindeutig der Leader, was sich auch an Rang zwei in der Konstrukteurswertung widerspiegelt.
NICO HÜLKENBERG: Der 37-Jährige erlebte am Ort seines Formel-1-Debüts vor 15 Jahren eine Enttäuschung. Der Deutsche wurde nur wenige Stunden nach Rennende disqualifiziert. An seinem Sauber hatte sich der Unterboden zu stark abgenutzt - das technische Regelwerk kennt dort keine Ausnahme. Doch eigentlich war sein Tag schon kurz nach dem Start gelaufen. In Kurve zwei habe er "drei, vier Plätze verloren, war Letzter auf dem Weg zu Kurve vier. Das war der Super-GAU", sagte Hülkenberg. Für den Emmericher ist es bereits die dritte Nullnummer in Folge. Trotzdem bleibt er im Hinblick auf das nächste Rennen positiv: "In Suzuka hat sich das Auto besser angefühlt und Dschidda ist eher Suzuka ähnlich als Bahrain".