Vierschanzentournee 2024/25: Alle Infos, Schanzen, Favoriten, Sieger und Rekorde
- Vierschanzentournee 2024/25: Alle Schanzen, Favoriten, Siegern und Rekorden
- Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen
- DSV-Adler Sven Hannawald stellte 2002 einmaligen Rekord auf
- Vierschanzentournee 2024/25: So seht Ihr das Springen live im TV und Livestream
Vierschanzentournee 2024/25: Wann finden die Springen statt?
Die Vierschanzentournee findet vom 28. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 statt.
Vierschanzentournee 2024/25: Wo finden die Springen statt?
Bei der Vierschanzentournee ist der Name natürlich Programm. Auf vier Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen treten die besten Skispringer der Welt unmittelbar nacheinander gegeneinander an.
- 1. Springen am 28./29. Dezember 2024 in Oberstdorf, große Schattenbergschanze: Oberstdorf ist das deutsche Wintersportmekka im Allgäu. Auf der fast 275 Meter langen Schanze erreichen die Athleten eine Geschwindigkeit von rund 92 Stundenkilometern. Den Schanzenrekord stellte der Norweger Sigurd Pettersen bei der Tournee 2003 auf. Er sprang auf 143,5 Meter Weite. Das Stadion in Oberstdorf fasst 27.000 Zuschauer und ist bereits komplett ausverkauft. Mit Ausnahme der ersten Auflage des Wettbewerbs 1953 findet hier traditionell das Auftaktspringen der Tournee kurz vor Silvester statt.
- 2. Springen am 31. Dezember 2024/1. Januar 2025 in Garmisch-Partenkirchen, große Olympiaschanze: Bei der ersten Vierschanzentournee hatte Garmisch noch das erste Springen ausgerichtet, seither ist das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen der zweite Termin im Tourneekalender. Sie wurde 2007 zuletzt komplett modernisiert und ist mit knapp 400 Metern Gesamtlänge die größte Anlage auf der Tournee. Das Stadion fasst jedoch 2.000 Zuschauer weniger als Oberstdorf und bietet 25.000 Fans Platz. Den Weitenrekord hält Dawid Kubacki, der 2021 erst nach 144 Metern Flug landete.
- 3. Springen am 3./4. Januar 2025 in Innsbruck, Bergiselschanze: Mit 316 Metern Gesamtlänge reiht sich die seit 1964 fürs Skispringen erbaute Innsbrucker Bergiselschanze vor Oberstdorf ein. Innsbruck hat auch das kleinste Stadion, 22.500 Personen finden hier Platz, um die Skispringer anzufeuern. Den Schanzenrekord stellte hier der österreichische Lokalmatador Michael Hayböck am 4. Januar 2015 auf. Er schaffte 138 Meter.
- 4. Springen am 6. Januar 2025 in Bischofshofen, Paul-Außerleitner-Schanze: Schon seit der ersten Austragung der Vierschanzentournee bildet Bischofshofen den Abschluss des Wettkampfs, seit 1954 immer am Dreikönigstag. Auf der 362 Meter Länge messenden Anlage hält ebenfalls der Pole Dawid Kubacki den Schanzenrekord. Er stellte ihn bei der Tournee 2019 auf, als er 145 Meter weit flog.
Vierschanzentournee 2024/25: Wer ist Titelverteidiger?
Die Vierschanzentournee 2023/24 gewann der Japaner Ryōyū Kobayashi. Er wiederholte damit seine Gesamtsiege aus den Jahren 2018/19 sowie 2021/22. Er dürfte auch dieses Jahr wieder an der Spitze mitmischen.
Zu den weiteren Favoriten zählen:
- Stefan Kraft (Österreich): Der 31-jährige Kraft gewann in der vergangenen Saison zum dritten Mal in seiner Karriere den Gesamtweltcup. 2014/15 jubelte er auch über den Erfolg bei der Tournee. Darüber hinaus gewann er zahlreiche Medaillen bei diversen Wettkämpfen. Ihn sollte man auf dem Zettel haben. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 1
- André Forfang (Norwegen): Forfang ist zwar bislang noch ohne die ganz großen Erfolge in Einzelwettbewerben. Er ist aber in Schlagdistanz zur Weltspitze. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 7
- Marius Lindvik (Norwegen): Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking holte Lindvik die Goldmedaille von der Großschanze. Im Weltcup und bei der Vierschanzentournee konnte er bereits Tagessiege erringen. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 8
- Lovro Kos (Slowenien): Auch Kos konnte noch nicht mit den großen Einzeltriumphen auf sich aufmerksam machen. Mit dem Team war er bei den bedeutenden Wettbewerben erfolgreicher und gewann sowohl bei Olympia als auch bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 Medaillen. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 9
- Domen Prevc (Slowenien): Nach einigen Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften und dreimal Edelmetall mit dem Team im Skifliegen möchte der 25-jährige Prevcc nun weitere Siege folgen lassen. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 13
- Anze Lanisek (Slowenien): Lanisek konnte im Einzel bei den Junioren Olympia-Gold holen und mit dem slowenischen Team auch bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 siegen. 2023 schloss er den Gesamtweltcup auf dem dritten Rang ab. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 14
- Dawid Kubacki (Polen): Kubacki gewann 2020 die Vierschanzentournee und insgesamt sieben Olympia- und Weltmeisterschaftsmedaillen im Team und Einzel. Vergangene Saison nicht an der Weltspitze dabei. Mit seiner Erfahrung aber immer ein Kandidat für Siege. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 28
- Kamil Stoch (Polen): Im Herbst seiner Karriere in den vergangenen Jahren nicht mehr absolute Weltklasse. Seit drei Jahren ist der 37-Jährige ohne Einzel-Weltcupsieg. Gewann aber insgesamt zehn Medaillen bei WM- und Olympia-Teilnahmen. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 26
Darüber hinaus sollte man das ganze österreichische Team auf dem Schirm haben. Jan Hörl, Maximilian Ortner, Daniel Tschofenig oder Michael Hayböck sind traditionell Sieganwärter. Auch der Norweger Kristoffer Eriksen Sundal kann an guten Tagen vorne mitmischen. Hoffnungsträger aus Sicht der Schweiz dürfte Gregor Deschwanden sein.
Vierschanzentournee 2024/25: Welche deutschen Skispringer sind dabei?
Im deutschen Kader für die Weltcup-Saison finden sich einige vielversprechende Athleten wieder:
Andreas Wellinger: Mit Karl Geiger der erfolgreichste deutsche Skispringer der vergangenen Jahre. Wellinger gewann 2014 und 2018 bei den Olympischen Spielen zweimal Gold und zweimal Silber. Zudem holte er insgesamt fünf Nordische WM-Medaillen und vier Skiflug-WM-Medaillen. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 3
Pius Paschke: Obwohl er bereits 2013 erstmals im Weltcup antrat, erreichte er erst in den vergangenen Jahren seine größten Erfolge. Holte im Team 2021 Gold bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft und 2020 und 2024 Silber bzw. Bronze im Skifliegen. Zu Beginn der laufenden Saison fuhr er direkt zwei Siege ein und führt den Gesamtweltcup an. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 10
Karl Geiger: Wie Wellinger absolute Weltspitze in jüngster Zeit. Viermal bei Skiflieg-Weltmeisterschaften sowie neunmal bei Nordischen Weltmeisterschaften und dreimal bei Olympia holte Geiger Medaillen, sechsmal davon goldene. Der 31-Jährige startet für den SC Oberstdorf. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 17
Philipp Raimund: Der 24-Jährige aus Göppingen kann bisher noch keine internationalen Erfolge im Herrenbereich vorweisen. Er gewann aber bei Juniorenweltmeisterschaften bereits zweimal Gold und einmal Bronze. Beendete die Tournee vergangene Saison auf Rang 11. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 20
Stephan Leyhe: Leyhe war Teil der erfolgreichen deutschen Mannschaften bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeonchang und 2022 in Peking, wo Deutschland Silber bzw. Bronze gewann. Er belegte bei der Tournee 2018/19 hinter Eisenbichler Rang drei der Gesamtwertung. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: 23
Adrian Tittel: Eine der großen Nachwuchshoffnungen im DSV. Sprang bei der Saisoneröffnung in Lillehammer in seinem ersten Weltcup-Auftritt direkt in die Punkteränge. Tittel holte bei den Junioren-Weltmeisterschaften in der letzten Saison drei Medaillen für Deutschland. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: -
Markus Eisenbichler: Der 33-Jährige konnte 2022 in Peking Bronze mit dem Team gewinnen und 2019 von der Großschanze WM-Gold im Einzel. Im gleichen Jahr verpasste er den Sieg bei der Vierschanzentournee als Zweiter. Im vergangenen Winter war er nicht Teil des deutschen Weltcup-Aufgebots. Endplatzierung Gesamtweltcup 2024: -
Vierschanzentournee 2024/25: Wer waren die besten deutschen Skispringer?
Es dauerte zwar seit der Erstaustragung bis zur sechsten Ausgabe, doch dann konnte mit Helmut Recknagel 1958 das erste Mal ein Deutscher die Vierschanzentournee gewinnen. Er verteidigte seinen Titel im Jahr darauf sogar und triumphierte auch 1961 wieder. Zwischenzeitlich wurde die Dominanz des DDR-Sportlers von Max Bolkart, der für die BRD sprang, unterbrochen.
Seither ging der Titel insgesamt 16-mal an deutsche Athleten. Zuletzt gelang der Gesamtsieg Sven Hannawald. 2001/2002 schaffte er es als erster Skispringer, auf allen vier Schanzen zu gewinnen. Diese Glanzleistung konnten nur der Pole Kamil Stoch 2017/18 sowie der Japaner Ryōyū Kobayashi im Jahr darauf wiederholen. Alle deutschen Sieger der Vierschanzentournee:
- Jens Weißflog 4 Gesamtsiege: 1983/84 und 1984/85 für die DDR, 1990/91 und 1995/96 für die BRD
- Helmut Recknagel 3 Gesamtsiege: 1957/58, 1958/59 und 1960/61 für die DDR
- Jochen Danneberg 2 Gesamtsiege: 1975/76 und 1976/77 für die DDR
- Max Bolkart 1 Gesamtsieg: 1959/60 für die BRD
- Horst Queck 1 Gesamtsieg: 1969/70 für die DDR
- Rainer Schmidt 1 Gesamtsieg: 1972/73 für die DDR
- Hans-Georg Aschenbach 1 Gesamtsieg: 1973/74 für die DDR
- Manfred Deckert 1 Gesamtsieg: 1981/82 für die DDR
- Dieter Thoma (1 Gesamtsieg): 1989/90 für die BRD
- Sven Hannawald (1 Gesamtsieg): 2001/2002
Vierschanzentournee 2024/25: Rekorde und Bestmarken
Im Laufe der Jahre haben die Athleten bei der Vierschanzentournee immer wieder neue Bestleistungen aufgestellt.
- Meiste Gesamtsiege: Janne Ahonen (5)
- Meiste Tagessiege: Jens Weisflog (Deutschland) und Bjørn Wirkola, je 10 Siege
- Punkterekord: Halvor Egner Granerud 2022/23, 1191,2 Punkte
- Nationen mit den meisten Gesamtsiegen: Finnland und Österreich, jeweils 16 Gesamtsiege
Vierschanzentournee 2024/25: Wie sind die Schanzenrekorde?
- Schanzenrekord Oberstdorf: Sigurd Pettersen (Norwegen): 2003 mit 143,5 Metern
- Schanzenrekord Garmisch-Partenkirchen: Dawid Kubacki (Polen): 2021 mit 144,0 Metern
- Schanzenrekord Innsbruck: Michael Hayböck (Österreich): 2015 mit 138,0 Metern
- Schanzenrekord Bischofshofen: Dawid Kubacki (Polen): 2019 mit 145,0 Metern
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