Ski alpin

Mit 72 Jahren gestorben: Rosi Mittermaier wird für immer unsere "Gold-Rosi" bleiben

Skilegende Rosi Mittermaier ist im Alter von 72 Jahren in Garmisch-Partenkirchen gestorben. Das bestätigte ihre Familie. "Gold-Rosi" gewann bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zwei Goldmedaillen in der Abfahrt und im Slalom. 

Rosi Mittermaier und Ehemann Christian Neureuther
Credit: Imago
  • Rosi Mittermaier im Alter von 72 Jahren gestorben
  • Mittermaier gewann 1976 zwei Olympia-Goldmedaillen
  • Felix Neureuther trauert um seine Mutter

"Wir als Familie geben die traurige Nachricht bekannt, dass unsere geliebte Ehefrau, Mama und Oma am 04.01.2023 nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen ist", lautet eine Mitteilung von Ehemann Christian und Sohn Felix Neureuther

Rosi Mittermaier ist tot. Deutschland trauert um eine seiner besten und sympathischsten Sportlerinnen, die bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zwei Goldmedaillen gewann und zur "Gold-Rosi" wurde. Damals brach eine regelrechte Hysterie um Mittermaier aus.

Rosi Mittermaier gewinnt 1976 zwei Mal Olympiagold

Nach ihren Gold-Läufen in der Abfahrt und im Slalom bekam Mittermaier über 40.000 Karten und Briefe mit Glückwünschen und Autogrammanfragen - darunter waren auch mehrere Heiratsanträge. Einige Leute boten sich auch als neuer Manager für die grandiose Skifahrerin an. 

Rosi Mittermaier 1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck
Rosi Mittermaier 1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck
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Viele Fans wanderten damals auf die Winklmoos-Alm in Reit im Winkel, um ihre "Gold-Rosi" zu sehen. Kaum eine andere Sportlerin in Deutschland war während ihres Erfolgs und in den Jahren danach so sympathisch und nahbar geblieben. Die Garmisch-Partenkirchnerin verzauberte die Menschen. 

Trainer Wolfgang Bartels macht aus Mittermaier "Gold-Rosi"

"Es war Wahnsinn. Wahnsinn. Total verrückt", blickte Mittermaier auf ihren größten Erfolg zurück. Bedeutenden Anteil an ihren Siegen hatte Trainer Wolfgang Bartels. Der Olympiadritte in der Abfahrt 1964 machte Mittermaier zur "Gold-Rosi". "Er hat mir das Gleiten beigebracht. Da war ich vorher immer weit zurück."

Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gab Cheftrainer Klaus Mayr den entscheidenden Tipp, dass sie beim flachen Start kräftig mit den Stöcken anzuschieben soll, um bereits am Anfang einen Vorsprung herauszuholen. Die damals 25-jährige war Außenseiterin in der Königsdisziplin.

Mittermaier beendet am 12. März 1976 ihr Karriere 

Die Favoritinnen auf olympisches Gold waren ihre Schwester Evi Mittermaier und Brigitte Totschnig aus Österreich. Aber der Tipp von Cheftrainer Mayr sollte sich auszahlen. Mittermaier fuhr sich bereits kurz nach dem Start einen großen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrentinnen heraus. 

Rosi Mittermaier im Kreis ihrer Familie
Rosi Mittermaier im Kreis ihrer Familie
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Ihre fantastische Wintersaison krönte Mittermaier mit dem Triumph im Gesamtweltcup. "Gold-Rosi" hatte alles erreicht. Umso überraschender kam das Ende. Mittermaier beendete am 12. März 1976 ihre Karriere nach dem Motto: Man muss gehen, wenn's am schönsten ist. 

Felix Neureuther wusste lange nichts über berühmte Mutter

Mittermaier genoss ihre Erfolge und präsentierte sich nach ihrer Karriere immer mit einem strahlenden Lächeln vor den Kameras. Meistens zusammen mit ihrem Ehemann Christian Neureuther. Später sollte Sohn Felix Neureuther in ihre Fußstapfen treten und auch Skifahrer werden. 

"Viel wichtiger sind Familie, Freunde, Gesundheit", meinte Mittermaier einmal, die Zeit ihres Lebens bodenständig blieb. Zu Hause standen keine Pokale oder hingen Medaillen herum. Ihre Kinder Felix und Amelie Neureuther wussten lange nicht, dass sie eine berühmte Mutter hatten. 

Vielleicht war es gerade diese Bodenständigkeit, welche die Menschen am meisten beeindruckte und Mittermaier zu einer absoluten Sportlegende machte. Die Zeit mit ihrer Familie und das gemeinsame Skifahren bedeuteten ihr am meisten. "Das ist das Schönste, was es gibt."

 

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