Entscheidung gefallen! Australien erklärt Visum von Novak Djokovic für ungültig
Scheitert der rechtliche Widerspruch von Novak Djokovic, kann der Titelverteidiger nicht an den Australian Open vom 17. bis 30. Januar teilnehmen. Australischen Medien zufolge wird der Serbe gegen die erneute Annullierung seines Visums Einspruch einlegen.
Nicholas Wood, der Anwalt von Djokovic, kündigte bei einer Anhörung vor einem Gericht in Melbourne an, dass sein Mandant einen Antrag einreicht. Ziel ist es, keine Zeit zu verlieren. "Jede Minute, bevor das Turnier am Montag beginnt, ist kostbar", erklärte Wood.
Zuvor hatte Einwanderungsminister Hawke seine Entscheidung mit einem fehlerhaften Visum-Antrag von Djokovic und den strengen Corona-Regeln in Australien begründet. Diese Entscheidung sei im öffentlichen Interesse erfolgt, erklärte das Ministerium in einer Mitteilung am Freitag.
Muss Novak Djokovic in Untersuchungshaft?
"Heute habe ich meine Befugnis gemäß Abschnitt 133C(3) des Migrationsgesetzes ausgeübt, das Visum von Herrn Novak Djokovic aus Gründen der Gesundheit und der Ordnung zu annullieren, da dies im öffentlichen Interesse lag“, meinte Einwanderungsminister Hawke.
"Bei dieser Entscheidung habe ich Informationen, die mir vom Innenministerium, der Australian Border Force und Herrn Djokovic zur Verfügung gestellt wurden, sorgfältig geprüft. Die Regierung Morrison setzt sich für den Schutz der australischen Grenzen ein, insbesondere in Bezug auf die COVID-19-Pandemie."
Der ehemalige Vizepräsident der Einwanderungsbehörde, Abul Rizvi, sagte gegenüber "The Age": "Wenn der Minister beschließt, Djokovics Visum zu annullieren, muss er sofort wieder inhaftiert werden. Rechtlich gesehen muss er erst einmal in Untersuchungshaft genommen werden."
Novak Djokovic droht Einreisesperre nach Australien
Ob Djokovic am kommenden Montag spielt, ist vollkommen offen. Eigentlich hätte er das Land innerhalb weniger Stunden verlassen müssen. Aber Djokovic darf bis Sonntag bleiben. Um 8.00 Uhr Ortszeit wird er an einer Anhörung der Einwanderungsbehörde teilnehmen. Bis dahin muss er nicht in Abschiebehaft.
Am Sonntag können Djokovic und seine Anwälte im Anschluss von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr den Gerichtstermin vorbereiten. Seine Juristen legen Berufung bei Richter Anthony Kelly ein, der mit diesem Fall bereits befasst war und Djokovic am Montag Recht gab.
Sollte Richter Kelly ihm am Sonntag in einem Eilverfahren Recht geben, könnte Djokovic bleiben. Bis dahin ist ein Übergangsvisum denkbar, das die australische Einwanderungsbehörde in Ausnahmefällen gewährt. Wenn nicht, muss Djokovic seine Koffer packen und abreisen.
Im schlimmsten Fall droht der Nummer 1 der Tennis-Welt bei einer negativen Gerichtsentscheidung eine dreijährige Einreisesperre, so dass der Serbe erst wieder 2025 im Alter von 37 Jahren an den Australian Open teilnehmen kann. Dann ist er vielleicht zu alt für einen Turniersieg.
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