Olympische Spiele

Olympia-Athleten schicken verrostete Medaillen nach Paris zurück

Skandal um die Qualität der Olympia-Medaillen 2024: Über 100 Plaketten, vor allem Bronzemedaillen, wurden aufgrund von Rost und Absplitterungen zurückgegeben. Die betroffenen Athleten kritisieren die Mängel auf Social Media.

Ein Blick auf die Silber- und Bronzemedaille von den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024.
Credit: Imago

Nach den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris wurden über 100 Medaillen an die französische Münzanstalt Monnaie de Paris zurückgeschickt. Grund für die Rückgaben waren Qualitätsprobleme, insbesondere bei den Bronzemedaillen. Diese bestehen aus einer Legierung mit Kupfer, Zink und Zinn und zeigten bereits kurze Zeit nach den Spielen Abnutzungserscheinungen. 

Betroffene Athletinnen und Athleten hatten die Mängel früh öffentlich gemacht. Der US-amerikanische Skateboarder Nyjah Huston, Gewinner einer Bronzemedaille im Street-Wettbewerb, zeigte auf sozialen Medien Bilder seiner beschädigten Auszeichnung.

Er erklärte, dass die Medaille nach einiger Zeit auf der Haut und in Kontakt mit Schweiß absplitterte. Auch die französischen Schwimmer Yohann Ndoye-Brouard und Clément Secchi meldeten ähnliche Schäden, wobei Secchi die Medaille mit der Haut eines Krokodils verglich. 

Die Monnaie de Paris, die für die Herstellung der Medaillen verantwortlich ist, hat seit den ersten Reklamationen im August 2024 interne Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass das ursprüngliche Lackierverfahren nicht ausreichend Schutz vor Korrosion bot.

Maßnahmen des IOC und der Monnaie de Paris

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will die Medaillen nun austauschen. "Beschädigte Medaillen werden systematisch ersetzt und identisch zu den Originalen graviert", teilte das IOC in einem offiziellen Statement mit.

Die Monnaie de Paris kündigte an, alle reklamierten Medaillen bis zum ersten Quartal 2025 zu ersetzen. Zudem wurde das Lackierverfahren überarbeitet, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Die 5084 Medaillen der Spiele wurden vom Pariser Schmuckhaus Chaumet gestaltet. Sie zeichnen sich durch eine sechseckige Form und die Verwendung von Eisen aus dem Eiffelturm aus.

Trotz ihrer symbolischen Bedeutung hat die Materialproblematik bei vielen Athletinnen und Athleten die Freude über das Erinnerungsstück getrübt. Die betroffenen Medaillen sollen in den kommenden Wochen ausgetauscht werden.



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