Leichtathletik

Werner Franke: Deutschlands Doping-Jäger Nummer 1 mit 82 Jahren gestorben

Doping-Jäger Werner Franke ist tot. Der 82 Jährige verstarb an den Folgen einer Hirnblutung. Franke galt in Deutschland als Pionier und harter Verfechter im Kampf gegen Doping. Er setzte sich vor allem für die Aufklärung des DDR-Dopings ein.

Doping-Jäger Werner Franke ist tot
Credit: Imago
  • Werner Franke im Alter von 82 Jahren gestorben
  • Heidelberger Zellbiologe deckt DDR-Doping auf
  • Doping-Jäger Franke: "Ich verachte den deutschen Sport"

"Ich bin ein Getriebener und werde es immer bleiben", erklärte Franke über seinen unerbitterlichen Kampf gegen Doping. "Ich bin ganz klar Aufklärer für die Öffentlichkeit und ein Feind der Missbraucher."

Der Heidelberger Zellbiologe und seine Frau Brigitte Berendonk hatten Anfang der 1990er-Jahre das staatliche Zwangsdoping in der DDR maßgeblich mit aufgedeckt. Franke hatte zudem maßgeblich am Buch "Doping-Dokumente. Von der Forschung zum Betrug" mitgearbeitet.

Werner Franke stirbt an Gehirnblutung

"Ich verachte nach wie vor den deutschen Sport", meinte Franke anlässlich seines 80. Geburtstages. Das 2015 in Kraft getretene Anti-Doping-Gesetz in Deutschland bezeichnete Franke als "das Schlimmste, was man entwerfen konnte".

Die Nationale Anti-Doping-Agentur beschrieb er als "zahnlosen Tiger" und NADA war seiner Meinung nach "fachlich nicht qualifiziert". Als wichtigster Doping-Aufdecker in der ehemaligen DDR erklärte Franke, dass es auch im Westen ein System gegeben habe. 

Franke und Brigitte Berendonk fanden nach dem Mauerfall in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow geheime DDR-Unterlagen. Die Erkenntnisse über das systematische Doping in der Deutschen Demokratischen Republik gelangten 1991 an die Öffentlichkeit.

 


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