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Die 10 besten Sportler aller Zeiten: Zwei Stars stehen vor Michael Schumacher

Die besten Sportler aller Zeiten mit Muhammad Ali, Michael Schumacher, Michael Jordan, Tom Brady, Roger Federer, Tiger Woods, Wayne Gretzky, Usain Bolt, Pelè und Michael Phelps im Sports-Illustrated-Ranking. Zwei Stars sind besser als Schumacher. 

Michael Jordan beim Dunking
Credit: Getty Images

1. Muhammad Ali

Muhammad Ali
Credit: Getty Images
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Im Januar 1942 als Cassius Marcellus Clay in Louisville, Kentucky geboren, kam Muhammad Ali zum Boxen, weil man ihm als Kind das Fahrrad stahl, woraufhin er sich schwor, den Übeltäter ordentlich zu vermöbeln und mit dem Boxtraining begann. Ob er den Jungen dann tatsächlich erwischte, ist nicht überliefert. Dass ihn im Ring kaum jemand erwischte – nicht Sonny Liston, nicht Ken Norton und auch nicht Floyd Patterson – dagegen schon.

Das lag daran, dass er zumeist flog wie ein Schmetterling – dann aber zustach wie eine Biene. Er gewann den Thriller gegen Joe Frazier im philippinischen Manila und den "Rumble in the Jungle“ in Kinshasa (heute in der DR Kongo) gegen George Foreman, als schon keiner mehr mit Ali rechnete. Seine wichtigsten Siege aber errang Ali aber abseits des Boxrings, wo er mit der Begründung, sein Gewissen erlaube es ihm nicht, einen Bruder zu erschießen, den Kriegsdienst im Vietnam verweigerte und in Wort und Tat für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung eintrat.

2. Michael Jordan

Michael Jordan
Credit: Getty Images
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Magic Johnson sagte einmal: "Es gibt Michael Jordan und dann gibt es noch den Rest von uns." Dass Johnson – der ja selbst heiß im Rennen um den inoffiziellen Titel als bester Basketballer aller Zeiten ist – so etwas sagt, zeigt den Stellenwert Michael Jordans für seine Liga – der amerikanischen NBA – und seinen Sport.

Klar holte er zwischen 1991 und 1998 mit diesem legendären Chicago Bulls-Team, dem auch Scottie Pippen und Dennis Rodman angehörten, sechs Meisterschaften; und klar trug er ob seiner gewaltigen Sprungkraft und spektakulären Dunks zurecht den Basketball-Adelstitel "Air" – vor allem aber baute er in seinen aktiven Jahren das goldene Fundament, auf dem sich nicht nur seine Marke, die "Jordan Brand", sondern auch die NBA und der Basketballsport weltweit bestens vermarkten.

3. Michael Schumacher

Michael Schumacher am Ferrari-Kommandostand
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Mit seinem Einstieg in die Formel 1 im Jahr 1991 begannen in Deutschland der absolute Motorsport-Wahnsinns. Sieben Mal holte der Kerpener die Weltmeisterschaft, gewann 91 Grand-Prix-Rennen und veränderte als erfolgreichster Ferrari-Pilot aller Zeiten das Image der Deutschen in Italien quasi im Alleingang zum Positiven.

Nach einer längeren Pause und zwei Saisons beim Rennstall Mercedes beendete Schumacher im Jahre 2012 seine Karriere endgültig. Seit seinem Skiunfall im Dezember 2013, bei dem sich Schumacher folgenschwer am Kopf verletzte, befindet sich der heute 53-Jährige nach wie vor in der Rehabilitation. Über seinen derzeitigen Gesundheitszustand ist nichts bekannt.

4. Pelé

Pelé Imago
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Bei der Fußball-WM 1958 – mit erst 17 Jahren – zeigte Edson Arantes do Nascimento, genannt Pelé, der Weltöffentlichkeit, wie man auch Fußball spielen kann. Pelé und seine Teamkollegen, wie der technisch ebenfalls hochbeschlagene Garrincha, spielten "das schöne Spiel" oder "Joga Bonito", wie man es in den Straßen von Rio oder in der Hafenstadt Santos, Pelés fußballerischer Heimat, nannte.

Unvergessen bleiben Pelés Tore im Finale gegen Gastgeber Schweden – besonders jenes zum zwischenzeitlichen 3:1 (Endstand 5:2), als er eine Flanke von links mit der Brust annahm, einen Verteidiger überspielte und mit einem Volleyschuss zum Tor abschloss.

5. Tom Brady

Tom Brady
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Ähnlich wie Wayne Gretzky in der NHL (weiter unten), ist auch Tom Brady nicht nur "larger than life", wie man im Englischen sagt, sondern gewissermaßen auch "larger than his league", denn mit sieben Super-Bowl-Titeln (sechs mit den New England Patriots, einen mit den Tampa Bay Buccaneers) hat er mehr Vince Lombardi Trophys in seiner Vitrine stehen, als jedes Team der NFL. Nach der vergangenen Saison gab Brady – der im Jahr 2000 erst in der sechsten Runde an 199. Stelle gedraftet wurde – seinen Rücktritt vom aktiven Sport bekannt, nur um sechs Wochen später vom Rücktritt zurückzutreten und mindestens eine weitere Saison für die Tampa Bay Bucs aufzulaufen.

Dabei hätte es auch in der Football-Rente für Brady viel Erfreuliches gegeben: ein Leben mit den drei Kindern und seiner Ehefrau, dem brasilianischen Topmodel Giselle Bündchen, zum Beispiel. 375 Millionen Dollar, die dem Sender Fox Sports Bradys Expertise über zehn Jahre wert sein soll, würden den baldigen Ruhestand des Sports Illustrated "Sportsman of the Year 2021" außerdem versüßen. Immerhin ist die lebende Legende schon 44 Jahre alt.

6. Roger Federer

Roger Federer
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Im modernen Tennis unterscheidet man zwei Epochen: Die Zeit vor Federer – und die Ära Federer. Die Zeitenwende markiert das Jahr 1998, damals nämlich feierte der heute 40-Jährige, der im gleichen Jahr das Juniorenturnier von Wimbledon gewann, sein Profidebüt. Von da an ging der Stern des Baselers mit südafrikanischer Mutter auf wie ein Komet: 2001 schlug er Sampras in der vierten Runde von Wimbledon. 2003 feierte er gegen Mark Philippoussis seinen ersten Grand-Slam-Sieg - ebenfalls auf dem Heiligen Rasen.

Von da an hatte die Tenniswelt einen neuen König. Bis heute triumphierte Federer bei 20 Grand-Slam-Turnieren und stand insgesamt 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Das alles trotz starker Konkurrenz wie Nadal, Djokovic, Murray und Co., und mit bemerkenswerter Eleganz in seinem Spiel; unter anderem einer einhändigen Rückhand, von der Literaturnobelpreisträger J.M. Coetzee einmal schwärmte, sie wäre an guten Tagen "something like a human ideal made visible" – ein sichtbar gewordenes menschliches Ideal.

7. Usain Bolt

Usain Bolt Berlin 2009
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Wie die sagenumwobene Viertelmeile im Motorsport oder der Marathon im Ausdauersport, sind auch die 100 Meter eine jener Distanzen, auf denen wir das menschliche Potential messen. Usain Bolt ist der schnellste Mensch über 100 Meter – sprintete sie bei der Leichtathletik WM 2009 in Berlin in 9,58 Sekunden –, und als solcher schrieb er – zumindest, was die Maximalgeschwindigkeit angeht, zu der ein menschlicher Körper imstande ist – Menschheitsgeschichte.

In die Sportgeschichte ging der Jamaikaner ohnedies ein – und zwar als achtfacher Olympiasieger und elffacher Weltmeister, der nicht nur durch seine Schnelligkeit, sondern auch durch seinen "Swag" und seine Coolness vor und nach dem Start bestach.

8. Wayne Gretzky

Dass einzelne Klubs oder Franchises Nummern verdienter Spieler nicht mehr vergeben, kommt vor. Eine Rückennummer aber, werden Sie in der kompletten NHL heute vergebens suchen: die 99. Denn Sie gehörte Wayne Gretzky. Damit eine ganze Liga darauf verzichtet, muss in der Karriere eines Spielers schon einiges passiert sein.

Gretzky, "The Great One", ist nicht nur in der Provinz Alberta eine Legende, wo er zwischen 1984 und 1988 mit den Edmonton Oilers viermal den Stanley Cup gewann, sondern brach sämtliche Rekorde der kompletten Liga: 894 Tore und 1963 Torvorlagen in 1478 NHL-Spielen. Seine Karriere beendete der Maestro – wie könnte es auch anders sein – 1999.

9. Tiger Woods

Was Michael Jordan für den Basketball war, ist Tiger Woods für den Golfsport. Wobei der Vergleich hinkt. Golf vor Tiger Woods, was das Image angeht, ein versnobter Sport mit Rassismus-Problem. Dann kam einer, dessen Vater eben nicht mit Immobilien handelte und auch kein Starjurist war, sondern ein Army-Veteran, und der in diese US-amerikanischen Formulare, die – bedenklicherweise – die Kategorie "Race" oder "Ethnicity" führen, eben nicht "caucasian" eintrug. Tiger ist sowohl afroamerikanischer, als auch thailändischer und indigener Abstammung.

Noch wenige Jahre vor seinem ersten Masters-Titel 1997 hätte man ihm den Zutritt zum legendären Augusta National Golf Club – der erst 1990 sein erstes afroamerikansiches Mitglied (und übrigens erst 2012 die erste Frau) aufnahm – wohl noch verwehrt oder ihn zumindest skeptisch beäugt. Ohne die Verdienste von Golfern wie Lee Elder (der 1975 als erster Afroamerikaner beim Masters antrat) oder Calvin Peete kleinzureden, krempelten Tiger Woods‘ 15 Major-Siege – darunter fünf Masters-Triumphe – und seine einmalige Karriere im Golf, den kompletten Sport um. Woods verkörpert die Entwicklung des Golfsports vom elitären Freizeitvergnügen, hin zum Sport mit Entertainment-Faktor für ein immer breiteres, diverseres und jüngeres Publikum.

10. Michael Phelps

Mit 23 Goldmedaillen ist der Mann aus Baltimore der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten. Sein Stern ging im Jahr 2008 bei den Spielen in Peking auf, als er acht Goldmedaillen (drei mit der Staffel) erschwamm, und dabei siebenmal einen neuen Weltrekord aufstellte. Im selben Jahr kürten ihn unsere Kollegen von Sports Illustrated US zum „Sportsman of the Year“.

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