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"Hammer kommt!" - Wie Christina Hammer zur besten deutschen Boxerin wurde

Christina Hammer ist die einzige deutsche Boxerin, die im internationalen Geschäft der ganz Großen mitspielt. Ihr sportliches Talent zeichnet sich schon früh ab. Wie Christina zum Boxen gekommen ist und warum sie beim Boxen bleibt.

Boxerin Christina Hammer
Credit: Imago
  • Christina Hammer ist Deutschlands einzige international erfolgreiche Boxerin
  • Hammer trainiert als Kind Leichtathletik, Aikido und Karate
  • Christina Hammer: "Ich hatte als Kind sehr viel Energie"

Meine erste Erinnerung an das Boxen sind, dass ich mir zusammen mit meiner Familie Boxkämpfe im Fernsehen anschaute, oft die von Witali und Wladimir Klitschko. Dazu muss ich sagen: Ich bin 1990 in Kasachstan geboren. Und was hier Fußball ist, ist dort das Boxen. Es ist hoch angesehen und eigentlich auch eine Art der Erziehung. Dazu gehört, dass man sich wehren kann und Skills wie Liegestütze oder Klimmzüge beherrscht.

Meine Familie ist megasportlich. An den Wochenenden hat mein Papa mit mir und meinem ein Jahr jüngeren Bruder Thomas immer trainiert. An einem roten Boxsack der Firma Hammer, den ich immer noch habe, hat er uns erste Skills gezeigt: wie man die Hände hält oder die Faust dreht, so was. Und ich habe gemerkt, dass mir das mega Spaß macht. Ich hatte als Kind sehr viel Energie, war immer groß und schwerer als die anderen Mädchen (die Kinder in der Schule nannten mich nur "Hammer" – "Hammer kommt!"). Meine Eltern haben gesagt: "Du musst zum Sport, dich auspowern, und wenn du müde bist, komm nach Hause."

Christina Hammer: "Karate habe ich auch probiert"

Im Alter von sechs bis acht Jahren bin ich mit meinem Bruder zur Leichtathletik gegangen. Das hat mich dann aber gelangweilt, weil mein Bruder schneller und besser war. Danach bin ich zum Aikido, weil das in meinem Dorf stattfand. Karate habe ich auch probiert. Das war mir aber auch zu langweilig. Ich brauchte etwas, bei dem ich Eins-gegen-Eins kämpfen konnte.

Boxerin Christina Hammer
Boxerin Christina Hammer
Credit: Sports Illustrated
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Meine Onkel Alexander und Eugen haben mich mit 13 in den Boxklub, zum BC Eschwege, mitgenommen. Ich war nach diesem Training so platt wie noch nie. Und das hat mich glücklich gemacht, dass ich mein Limit gefunden habe, mich in zwei Stunden so krass auspowern zu können. Weil ich auch vorher schon mit meinem Vater und meinen Onkeln trainiert habe, konnte ich schon was, weswegen es mit dem Kämpfen sehr schnell ging.

Boxerin Hammer: "Mein erster Boxkampf war im Alter von 15 Jahren"

An meinen ersten Kampf mit 15 erinnere ich mich noch ganz genau: Der war in Erfurt, ich musste zum ersten Mal "Gewicht machen", wog 58 Kilo und war so nervös. Ich bin auf Toilette gegangen, und da war dieses Mädchen, gegen das ich boxen sollte, und hat sich mit einer anderen über mich unterhalten. Da habe ich gemerkt: Ha, die fühlt genau dasselbe. Ich muss das einfach nutzen. Ich bin in den Kampf gegangen und dachte mir, ich muss den ersten Schlag machen, dann bekommt sie Angst, und ich kann sie dominieren. In 30 Sekunden war sie fertig.

Mit 16 habe ich auf einem Turnier in Dortmund meinen späteren Trainer Dimitri Kirnos kennengelernt. Der sagte: "Du hast Talent. Du kannst Weltmeisterin werden." Ich dachte nur: Was quatscht der da? Aber ja, wenn er Ahnung hat … Und er sollte recht behalten.

 

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