Fußball

Zlatan Ibrahimovic: "Für FC Bayern zu spielen wäre nicht schlecht gewesen"

Zlatan Ibrahimovic gehört auch nach seiner Karriere zu den schillerndsten Persönlichkeiten des Fußballs. Sports Illustrated hat mit ihm exklusiv unter anderem über Vergleiche mit Erling Haaland, eine Zukunft als Trainer und einen Wechsel zum FC Bayern gesprochen.

Zlatan Ibrahimovic
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  • Fußball: Zlatan Ibrahimovic im Sports-Illustrated-Interview
  • Zlatan brahimovic als Trainer? "Es ist mir zu viel Arbeit"
  • Ibrahimovic über Bayern-Wechsel: "Wäre nicht schlecht gewesen"

Ein Leben ohne Fußball? Für Zlatan Ibrahimovic offenbar auch nach seinem Karriereende unvorstellbar. Nur wenige Monate nachdem er im Sommer 2023 als Spieler zurückgetreten war, begann der charismatische Schwede als "externer Berater" bei der AC Mailand und ist bei den Rossoneri seitdem tätig.

Im exklusiven Interview mit Sports Illustrated spricht "Zlatan" unter anderem über die neue Generation von Spielern, eine mögliche Zukunft an der Seitenlinie, sein "Problem" mit Trainern, wieso er Vergleiche mit Erling Haaland nicht mag – und ob er sich einen Wechsel nach Deutschland zum FC Bayern München hätte vorstellen können.

Zlatan Ibrahimovic
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Zlatan Ibrahimovic …

… ob junge Spieler heutzutage weniger folgsam und bereit seien, Ratschläge von älteren Spielern anzunehmen:

Wenn man zehn Jahre zurückgeht, haben die Leute wahrscheinlich dasselbe gesagt: „Die neue Generation hört nicht auf die alte Generation.“ Und wenn man 20 Jahre zurückschaut, wäre es genauso. Junge Spieler sollten aber genau dieses Selbstvertrauen und diese Mentalität haben, damit sie ihren eigenen Weg gehen. Man darf ihnen diesen Charakter, diesen Ehrgeiz und diese Visionen nicht nehmen. Sie müssen sich ein Stück weit ausleben und ihr Ding machen dürfen. Natürlich sollen sie auch lernen – und darin sehe ich meine Aufgabe: sie mit meiner Erfahrung als Leader auf ihrem Weg anzuleiten. 

… ob er auch weiterhin keine Zukunft als Trainer sieht:

Aktuell: Ja. Ich möchte auch weiterhin nicht Trainer sein, denn es ist mir zu viel Arbeit. Man muss so viele Bereiche abdecken, Ideen und Lösungen finden, Spiele vor- und nachbereiten, coachen. Man arbeitet Tag und Nacht. Ein Jahr als Trainer würde sich für mich wie zehn Jahre anfühlen. Das reizt mich also nicht.

… über die Entwicklung des Fußballs und den diskutierten Unterhaltungs-Verlust des Sports durch Taktiken:

Das hat weniger mit dem Fußball als mit den Trainern zu tun. Viele Trainer kommen mit einer Philosophie und einem Spielstil, und dann wird der einzelne Spieler unbedeutend, weil jeder nur noch als ein Teil in eine Taktik oder ein System gezwängt wird. Klar, die Philosophien eines Trainers sind wichtig, und man braucht ihn, um das Team zu managen. Ich glaube aber, dass der einzelne Spieler das Bedeutendste der Mannschaft ist. Denn er geht aufs Feld und macht den Unterschied. Und generell finde ich nicht, dass Fußball langweilig wird. Ich habe vielmehr das Gefühl, dass er weiterhin wächst. Man muss einfach klug sein und sich neuen Entwicklungen nicht verschließen. 

Auch bald als Trainer im Anzug auf der Bank? Zlatan Ibrahimovic schließt eine Zukunft als Coach weiterhin erstmal aus.
Auch bald als Trainer im Anzug auf der Bank? Zlatan Ibrahimovic schließt eine Zukunft als Coach weiterhin erstmal aus.
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… über Vergleiche mit Erling Haaland und ob ein Spieler in Ibrahimovics Fußstapfen treten könnte:

Vielleicht liegt es am Pferdeschwanz (lacht). Ich mag es nicht, Spieler miteinander zu vergleichen, weil sich jeder auf seine eigene Reise begibt und seine eigene Geschichte schreibt. Ich hatte meine Ära, spielte auf meine Weise. Er hat nun seine Ära, spielt auf seine Weise. Es kann also keinen „neuen Zlatan“ geben. Ich habe mein Ding gemacht, aber bin inzwischen über mein Verfallsdatum hinaus. Erling Haaland ist ein großartiger Spieler und macht einen fantastischen Job. 

… über einen Wechsel nach Deutschland während seiner Karriere:

Der Fußball in Deutschland ist herausragend. Ich liebe die Stadien dort, denn sie sind immer ausverkauft. Für einen Verein wie Bayern München zu spielen, wäre sicher nicht schlecht gewesen, allein aufgrund der Geschichte und der Spieler des Klubs. Für mich gehört der FC Bayern zu den fünf größten Vereinen der Welt. Ich bewundere den deutschen Fußball und die Nationalmannschaft sehr. (…) Die hätten sich mich nicht leisten können (lacht). Aber nein, um ehrlich zu sein, gab es nie eine Möglichkeit, dorthin zu wechseln. Es wäre bestimmt schön gewesen – aber das Schicksal hatte andere Pläne für mich.

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe von SPORTS ILLUSTRATED, die ab sofort im Handel oder hier im Shop erhältlich ist.



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