Wegen Katar! Sportministerin Stefanie Drese fordert Boykott von WM-Partys

• Mecklenburgs Sportministerin Stefanie Drese gegen WM-Partys
• Stefanie Drese: "Weltfußball weit von der Basis entfernt"
• Fußball-WM 2022 in Katar: Alle Ansetzungen, Spielplan und Ergebnisse

Knapp zwei Monate vor der Fußball-WM 2022 in Katar hat sich Sportministerin Stefanie Drese (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern gegen WM-Partys in Deutschland ausgesprochen. Hintergrund ist der Protest gegen die Vergabe und die Durchführung der WM in Katar. 

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"Ich halte die Vergabe der WM nach Katar durch die Fifa für einen schweren Fehler. Vorfreude kommt bei mir überhaupt nicht auf", erklärte Sportministerin Drese gegenüber der "Ostsee-Zeitung".

Stefanie Drese: "Ich halte die Vergabe der WM nach Katar für schweren Fehler"

"Die Menschenrechtssituation, die Ausbeutung der Arbeiter mit vielen Toten bei den Stadionbauten, die klimatisierten Stadien, die Einschränkungen für die Fans: Wohl noch nie in der Geschichte hat sich der Weltfußball so weit von der Basis des Fußballsports und von Bürgerrechten entfernt."

Die Fifa hatte die Fußball-WM am 2. Dezember 2010 an den kleinen, aber reichen Wüstenstaat Katar vergeben. Daraufhin kam es seit Jahren zu Protesten, weil Katar gegen Menschenrechte (Homosexualität ist verboten) verstößt und weil tausende Arbeiter beim Bau der WM-Stadien starben. 

Hotel- und Gaststättenverband schließt sich Protest gegen Katar an

Aus diesem Grund planen die meisten Gastronomen in Mecklenburg-Vorpommern keine WM-Partys. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sowie der Landesfußballverband schließen sich den Protesten gegen die Fußball-Weltmeisterschaft im Winter in Katar an.

"Ich glaube, diese WM schadet dem Männer-Profifußball enorm und ist ein Tiefpunkt der immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung mit Vereinsübernahmen durch Scheichs und Oligarchen, Mondablösen und abstrusen Gehältern", sagte Sportministerin Drese.

Die 45 Jahre alte SPD-Politikerin unterstützt die Pläne der Gastronomen in ihrem Bundesland, keine WM-Partys zu veranstalten: "Das ist konsequent und findet meinen Respekt. Ein Event-Verzicht ist auch ein klares Zeichen gegenüber den WM-Organisatoren und dem Altherrenklub Fifa."

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