Spielerberater Volker Struth: "Mein Verhältnis zu Hoeneß ist nicht gut"
- Volker Struth im Sports-Illustrated-Interview
- Spielerberater Struth: Sein Verhältnis zu Uli Hoeneß ist schlecht
- Volker Struth: "Ja, ich bin eine Art Menschenfänger"
- Toni Kroos erhält "Sportsperson of the Year"-Award von Sports Illustrated Deutschland
Sports Illustrated: Was unterscheidet einen guten Spielerberater von einem schlechten?
Volker Struth: So wie es gute und schlechte Handwerker, Köche oder auch Ärzte gibt, gibt es auch in meiner Branche gute und schlechte. Ich glaube, dass wir eine sehr gute Agentur sind, weil es uns nicht direkt um die Vermittlung eines horrend dotierten Arbeitsvertrages geht, sondern zuerst einmal vor allem darum, alles für den Spieler zu tun, damit es irgendwann einmal zu solch einem Vertrag kommt.
Sports Illustrated: Und welche Eigenschaften braucht ein guter Spielerberater für die richtigen Entscheidungen? Sie sagten einmal, Sie wollen gar nicht nett sein. Ist Nettigkeit die falsche Voraussetzung für diesen Job?
Struth: Ich kann und darf nicht immer nett sein. Vor allem, wenn es um meine Klienten geht, vor sie muss ich mich immer bedingungslos stellen und mich für sie einsetzen. Als ich vor 18 Jahren anfing, gab mir Reiner Calmund zwei ganz wichtige Ratschläge mit auf den Weg: Leg dich nicht mit dem FC Bayern an. Und auch nicht mit der "Bild"-Zeitung. Beides zu befolgen, ist mir nicht besonders gut gelungen. Kürzlich fragte mich der Vater eines Spielers, wie mein Verhältnis zu Uli Hoeneß sei.
Sports Illustrated: Und, wie ist es?
Struth: Natürlich nicht gut. Aus mehreren Gründen. Weil Marco Reus 2012 etwa von Mönchengladbach nach Dortmund ging, obwohl Bayern alles versuchte, ihn zu bekommen. Dann folgte der Wechsel von Mario Götze von Dortmund nach München, einer der emotionalsten und bewegendsten Wechsel, die es in Deutschland gab. Der war für Dortmund schwer zu ertragen, aber auch für Bayern unheimlich teuer. Anschließend haben wir die Verlängerung mit Toni Kroos nicht hinbekommen. Weil sie mit Julian Nagelsmann den teuersten Trainer aller Zeiten bekamen. Weil Niklas Süle ablösefrei von München zum BVB wechselte. Da kam schon einiges zusammen, sodass es nachvollziehbar ist, dass es ein angespanntes Verhältnis ist. Es gibt andere Klubmanager, mit denen habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Florentino Pérez etwa sagte, als ich ihn nach Tonis letztem Spiel in Madrid getroffen habe, nur ein Wort, das alles ausdrückt: "Danke!" Markus Krösche, der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt etwa, mit ihm gehe ich gerne auch ein Glas Wein trinken. Und trotzdem schrieb er mir erst heute morgen wieder eine SMS und beschimpft mich. Das gehört dazu.
Sports Illustrated: Muss ein guter Berater auch ein guter Pokerspieler sein? Muss man bluffen können und im entscheidenden Moment den richtigen Einsatz setzen?
Struth: Ja, auch. Verhandlungsgeschick, Empathie, dazu hohes kaufmännisches Knowhow, im richtigen Augenblick die richtige Antwort haben, das hilft. Aber natürlich kannst du immer nur so gut sein wie dein Klient. Überreizen darfst du daher nicht. Auf der Rückseite meiner erschienenen Autobiografie "Meine Spielzüge" steht das Zitat von Rudi Völler: "Ich mag und schätze Volker Struth. Aber ich bin immer froh, wenn er nicht mit einem Spieler durch die Tür kommt." Am Ende des Tages höre ich aber auch von Managern, dass sie oft genervt sind, wenn ein Spieler, ein Familienmitglied oder seinen besten Kumpel als Berater mitbringt. Und dass sie sich doch wieder freuen, wenn sie mit einem erfahrenen Partner wie mir verhandeln dürfen. Auch wenn es in der Sache dann oft hart wird.
Sports Illustrated: Nehmen Sie uns einmal mit: Wie kommt es denn überhaupt zu Verhandlungen? Melden Sie sich beim Vorstand von Verein xy an und bieten einen Klienten an? Ruft ein Klubmanager Sie an und will einen Spieler haben?
Struth: Da gibt es drei gängige Varianten. Als Erstes sind wir ständig mit sämtlichen Vereinen in Kontakt und hören ihren Bedarf heraus. Wir brauchen stets sämtliche Informationen aus dem Markt. Ab und zu kommt es vor, das ist Variante zwei, dass uns ein Verein bezüglich eines Spielers kontaktiert. Und ganz selten ruft ein Klub auch direkt beim Spieler an – wobei das eher kleineren Agenturen passiert...
Sports Illustrated: Ärgert Sie das, aus dem Gefühl heraus, übergangen zu werden?
Struth: Nein, ich habe da kein Gockelgehabe. Wichtig ist, dass man schnell in die Gänge kommt, in eine professionelle Diskussion.
Sports Illustrated: Wie bemessen Sie die Gehaltsforderungen, woran orientieren Sie sich bei den Verhandlungen?
Struth: Ich bin darüber informiert, wer bei den Klubs wie viel verdient. Und die Profis in etwa auch, in der Kabine reden sie doch auch oft über die Kohle, wobei dabei schon ein paar Übertreibungen stattfinden (lacht). Da fragt sich der eine dann: Warum verdient der andere eine Million mehr als ich? Und ja, warum jemand mit fünf Millionen im Jahr nicht zufrieden ist und lieber sechseinhalb will, das mag dem normalen Arbeitnehmer schwer vermittelbar sein – genauso wie dem Fährmann, der hier unten am Rhein für zwei Euro die Kundschaft über den Fluss schippert, im Sommer wie im Winter. Diese Summen haben ein Geschmäckle. Aber für den Profi sind das Gehalt und seine Position im internen Ranking auch eine Form von Wertschätzung. Und zudem ist der Profifußball ein Markt, der immer noch reguliert wird von Angebot und Nachfrage.
Sports Illustrated: Bleibt in diesem Markt, in diesem Millionengeschäft überhaupt noch Platz für Werte und Moral?
Struth: Natürlich. Ich möchte hier nicht den Messdiener geben und mich als hehren Idealisten hinstellen. Ich habe schon immer gerne Geld verdient, war sogar schon, bevor ich in das Geschäft einstieg, Millionär. Heute bin ich Multimillionär. Und doch spielt Moral für mich eine immens große Rolle. Ich finde es unmoralisch, an zwölfjährige Kinder heranzugehen und sie unter Vertrag zu nehmen. Ich finde es ebenfalls unmoralisch, Spielern Knebelverträge aufzuzwingen, aus denen sie später nicht mehr herauskommen, wenn sie sich von ihrem Berater wieder trennen wollen. Ich finde es unmoralisch, wenn sie ihre Karriere mit einem Menschen fortführen müssen, zu dem sie kein Vertrauen mehr haben.
Sports Illustrated: Haben Sie da ein Beispiel?
Struth: Es kommt immer wieder vor, dass Spieler zu uns wechseln wollen und aufgrund von solchen Knebelverträgen den Schritt nicht machen können. Der frühere Düsseldorfer Ao Tanaka ist so ein Beispiel. Der Junge wäre gerne zu uns gekommen. Aber er wurde aufgrund eines fragwürdigen Vertrags von seinem alten Berater unter Druck gesetzt und bedroht. Das war unwürdig. Es gibt leider viel zu viele, übrigens betrifft das auch die von Investoren geführten Agenturen, die interessiert ausschließlich das Geld.
Sports Illustrated: Sie nicht?
Struth: Doch, mich auch. Aber das Geld kommt bei mir an dritter Stelle. Das Wichtigste ist für mich, dass der Klient glücklich ist und mit sich im Reinen. Dann kommt der sportliche Part: dass er im richtigen Verein spielt und vernünftig von uns darin unterstützt wird, seine Ziele zu erreichen. Und dann kommt das Geld. Heißt: Der Spieler muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort Fußball spielen – erst dann kommt das Geld. Ich hatte auch schon mal ein Übernahmeangebot, das sehr verlockend war. Aber als ich nachfragte, worum es dem potenziellen Käufer ging, hörte ich sehr schnell raus, dass es erst einmal ums Geld geht. Und damit war das Thema für mich erledigt. Ich habe keinen Bock, mich vor Investoren rechtfertigen zu müssen, warum ein 19-Jähriger zum Beispiel sportlich einen Zwischenschritt bei einem kleineren Verein mit weniger Gehalt macht und nicht gleich das ganz große Angebot annimmt bei einem größeren Klub, wo er mit hoher Wahrscheinlichkeit aber noch gar nicht wirklich bereit zu ist.
Sports Illustrated: Nervt Sie das schlechte Image Ihres Berufsstands oder haben Sie sich daran gewöhnt?
Struth: Gewöhnt habe ich mich nicht daran, deswegen versuche ich immer wieder, eine Debatte anzustoßen, dass wir nicht alle in einen Sack gesteckt werden, auf den man dann gerne draufhaut. Und wenn dann einer am Sonntag im "Doppelpass" sitzt und von "den Berateragenturen" spricht, dann soll er bitte unterscheiden beziehungsweise Ross und Reiter nennen. Es gibt nicht nur schwarze Schafe bei uns. Da muss man viel mehr differenzieren, als es getan wird. Ich glaube, mein Modell ist moralisch und wertetreu. Wobei ich eines auch sagen muss: Innerhalb des Profifußballs hat sich auch schon etwas in der Wahrnehmung und Betrachtung unseres Berufsstandes verändert.
Sports Illustrated: Bei Ihnen gibt es keine Knebelverträge?
Struth: Bei mir gibt es gar keine Verträge. Ich erzähle einem Spieler, was ich imstande bin, für ihn zu tun, wie ich als Unternehmer arbeite und wie meine Philosophie aussieht. Und wenn er davon überzeugt ist, dann geben wir uns die Hand, und wir arbeiten zusammen. Ohne Vertrag, ohne Investor. Es gibt vereinzelte Märkte, da bedarf es Verträgen mit den Spielern, sonst darf man sie nicht vermitteln. Das geht dann aber nicht von uns aus.
Sports Illustrated: Kommt es vor, dass Sie einem Spieler auch mal sagen müssen, dass er sich überschätzt?
Struth: Natürlich. Manchmal hat man unterschiedliche Sichtweisen. Als Mario Götze damals wegwollte vom FC Bayern, hatte er Barcelona im Kopf. Ich sagte ihm: Mario, das wird nichts mit Barcelona. Dafür hatte Jürgen Klopp als neuer Trainer in Liverpool großes Interesse an ihm. Mario wollte aber nicht nach Liverpool. Da kamen wir nicht zusammen. Anschließend haben wir uns getrennt, inzwischen wird er wieder von uns vertreten, und wir haben das beste Verhältnis überhaupt. Ich denke, Mario weiß, was er an uns hat.
Sports Illustrated: Und das wäre konkret?
Struth: Mehr als reine Beratung. Ich sehe mein Team und mich nicht mehr als Spielerberater, den Begriff finde ich überholt. Vielmehr gefällt mir das Wort "Informationslieferant". Das bedeutet, dass ich zusammen mit unseren Sportlern Antworten erarbeite auf die Fragen: Wie sieht dich der Markt, wie sieht dich dein Klub? Kann man aus dir eine Marke machen? Woran musst du als Athlet arbeiten? Wie tickt dein neuer Trainer? Aber auch: Was musst du essen? Wir haben in unserer Agentur neben Performance-Coaches auch Köche angestellt, die auf der Grundlage medizinischer Untersuchungen den optimalen Ernährungsplan für jeden Spieler entwickeln. Das gehört bei uns alles zum Paket. Wir verdienen gut mit den Spielern, dafür können wir ihnen auch einiges zurückgeben. Wenn ich für ein Abendessen zu zweit 300 Euro ausgebe, kann ich schließlich auch verlangen, einen guten Wein und ein hervorragendes Menü serviert zu bekommen.
Sports Illustrated: Kommen denn Spieler auch wegen psychischer Probleme zu Ihnen? Weil sie dem Druck von außen nicht mehr standhalten können, weil sie drohen, daran zu zerbrechen?
Struth: Jeden Tag. Mal höre ich von Problemen mit der Partnerin, mal von fehlender Motivation, morgens ins Training zu fahren. Die Grundvoraussetzung dafür, dass mir die Spieler davon berichten, ist ein intaktes Vertrauensverhältnis. Das muss sich über eine gewisse Zeit entwickeln und wachsen, und das geht auch nur, wenn ich Verständnis dafür auf bringe. Ich weiß, dass man mir einen hohen Empathiehaushalt nachsagt. Ja, ich bin eine Art Menschenfänger, weil ich mich auf Spieler als Mensch einlasse.
Sports Illustrated: Ist dann Empathie vielleicht die wichtigste Eigenschaft in der Frage, was einen guten Spielerberater auszeichnet?
Struth: Neben Fleiß mag das sein. Es ist aber nicht damit getan, dass ich mir die Sorgen der Klienten anhöre, ich gebe auch eine Empfehlung ab. Ich habe mit den Jahren nicht nur viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis angesammelt, sondern auch ein großes Netzwerk von professionellen Experten um die Agentur herum.
Sports Illustrated: Das heißt, Sie vermitteln dann also einen Spieler beispielsweise an einen Therapeuten?
Struth: Ja, und das erachte ich als ganz wichtig. Es kommt darauf an, die Antenne schon früh auszufahren, um nicht erst reagieren zu müssen, wenn gar nichts mehr geht. Sondern präventiv agieren zu können, wenn man etwas in seinem Verhalten, in seinen Worten, in seiner Körpersprache bemerkt.
Sports Illustrated: Sind Sie dabei durch Ihre eigene Vorgeschichte sensibilisiert?
Struth: Natürlich. Es ist genau zehn Jahre her, da hatte ich mit meinen Herzproblemen einen 37-sekündigen Exitus, danach litt ich unter Depressionen, ich war insgesamt sieben Monate in Kliniken. Ich weiß, wie es sich anfühlt, deswegen ist es mir wichtig, die Spieler auch hier mit Information und Beratung zu unterstützen.
Sports Illustrated: Beraten Sie Ihre Klienten eigentlich auch über das Karriereende hinaus?
Struth: Ja, aber auch da gibt es kein vorgegebenes Schema. Wenn jemand möchte, dass ich ihn weiter begleite, bin ich gerne da. Mit vielen gibt es weiter Berührungspunkte. Benedikt Höwedes sitzt im Vorstand meiner Stiftung, mit Ömer Toprak bin ich in Austausch, was seine angehende Trainerlaufbahn betrifft. André Hahn ist Jugendtrainer bei Eintracht Frankfurt, Eugen Polanski macht einen herausragenden Job bei der zweiten Mannschaft von Gladbach. Sascha Riether, der als erster Spieler von uns 2009 den Meistertitel holte, arbeitet mittlerweile seit zwei Jahren in unserer Agentur und macht einen super Job.
Sports Illustrated: Wenn Sie auf junge Spieler blicken: Wie unterscheiden sich 18-jährige Spieler heute von 18-jährigen Spielern vor zwei Jahrzehnten?
Struth: Die ganze Generation ist anders geworden. In der Gesellschaft wie im Fußball. Früher ist doch jeder raus auf den Bolzplatz und dann in den Fußballverein. Als ich als Kind beim Pulheimer SC gespielt habe, hatten wir in der E-Jugend fünf Mannschaften. Und wenn der Calmund als Jugendleiter von Bayer Leverkusen über die Dörfer gefahren ist, nach Pulheim, Brühl und Hürth, da hatte er eine riesige Auswahl an Toptalenten. Heute ist das ganz anders. Heute kommt mir vieles so verweichlicht vor, und wenn das neunjährige Kind sich mal das Knie aufgeschlagen hat, dann liegt die Mutter die ganze Nacht wach, weil sich ihr Sohn so wehgetan hat.
Sports Illustrated: Werden die Kinder überbehütet?
Struth: Ich will nicht anmaßend sein, aber ja, immer häufiger. Dazu haben wir quantitativ in den Vereinen deutlich weniger Spieler. Und weil Qualität erfahrungsgemäß aus dem Kollektiv entsteht, hat damit auch das Niveau nachgelassen. Der Bundestrainer 1974 hatte allein quantitativ eine deutlich höhere Auswahl als der Bundestrainer 2024.
Sports Illustrated: Dann bleiben wir doch gleich bei dem Bundestrainer von 2024, Ihrem Klienten Julian Nagelsmann. Er scheint sich in den vergangenen Jahren als Persönlichkeit enorm weiterentwickelt zu haben und wirkt inzwischen viel souveräner und staatsmännischer als noch in seiner Zeit beim FC Bayern. Wie sehr ist das auch Ihrer Beratung geschuldet?
Struth: Es gab mit Julian Gespräche und Meetings, in denen wir gemeinsam bestimmte Dinge reflektiert und analysiert haben. Er ist ein erwachsener, hochintelligenter und als Fußballtrainer hochkompetenter Mensch, der für sich dann selbst entscheiden muss, was er aus solchen Terminen mitnimmt.
Sports Illustrated: Ist die Beratung von Trainern schwieriger als die von Spielern?
Struth: Es ist anders. Am schwierigsten ist es, arbeitslose Trainer zu betreuen. Wenn er einige Monate ohne Job ist und das Karussell wieder an ihm vorbeifährt, ohne dass er in der Verlosung ist, dann passiert es schon, dass du einen hoch emotionalen Menschen am Telefon hast. Darum halte ich auch nichts davon, zehn bis 15 Trainer als Klienten zu haben.
Sports Illustrated: Wie sehen Sie den aktuellen Spielermarkt? Bald öffnet wieder das Wintertransferfenster, zuletzt schienen die Aktivitäten im Transfer-Business eher zu stagnieren. Täuscht der Eindruck?
Struth: Nein, das ist schon richtig. Es fehlt einfach an Geld. Große Klubs wie Köln, der HSV, Hertha, Schalke. Alte Flaggschiffe, die früher alle richtig Budget hatten und auch ordentlich investierten. Heute alle in der zweiten Liga. Und natürlich fehlte unlängst das Geld aus England. Die Klubs aus der Premier League haben sich zuletzt sehr zurückgehalten oder zurückhalten müssen, auch aufgrund der Regularien ums Financial Fairplay. Es steht und fällt alles mit den Engländern. Wenn die Transferperiode in die heiße Phase geht, sind auch die Transferjournalisten gefragt. Sportsender füllen dann stunden- und tagelang ihr Programm mit Breaking News zum Countdown vor dem Deadline Day.
Sports Illustrated: Nehmen Sie so eine Berichterstattung ernst?
Struth: Mich amüsiert das sehr. Ich weiß auch, dass es oft nicht stimmt, was da prognostiziert wird.
Sports Illustrated: Sie werden in eineinhalb Jahren 60.Sie haben zuvor Ihre früheren gesundheitlichen Probleme thematisiert. Wie lange wollen Sie in dem Geschäft eigentlich noch bleiben? Haben Sie schon eine Vorstellung von der Rente?
Struth: Habe ich nicht. Ich habe keinen Masterplan. Seit ich Unternehmer bin, hatte ich noch nie das Gefühl, dass ich zur Arbeit gehe. Mir macht das einfach Spaß. Das ist mein Leben. Ich habe viele gute Leute in der Agentur, die können vieles besser als ich. Aber im Kerngeschäft bin ich, glaube ich, noch ganz gut. Wenn ich spüre, ich tue der Agentur nicht mehr gut, dann lasse ich es sein. Aber um diese Schwingungen für den richtigen Moment aufzunehmen, auch hier hilft mir sicher mein Empathiehaushalt,den mir der liebe Gott mitgegeben hat. Ich denke, ich weiß, wann ich aufhören muss.
Sports Illustrated: Gibt es etwas in Ihrem Beruf, worüber Sie sich immer besonders freuen?
Struth: Ja, wenn ein Spieler seine Karriere beendet und sagt: Könnte ich heute noch mal von vorne beginnen, würde ich den Weg wieder mit dir gehen. Etwas Schöneres zu hören, gibt es nicht.
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