Wirtz verzückt Nagelsmann - doch Leipzig schockt Bayer

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AFP, SID, RONNY HARTMANN
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Wirtz legte beide Tore von Patrik Schick (18.) und Aleix Garcia (36.) auf. Vor allem sein Solo vor dem Führungstreffer brachte die 46.793 Zuschauer, darunter geballte Prominenz um Bundestrainer Julian Nagelsmann, in der RB-Arena zum Staunen. Durch den Treffer des Leipziger Nationalspielers David Raum per Freistoß (41.) und ein Eigentor von Edmond Tapsoba (86.) ließ Leverkusen nach zuvor acht Liga-Siegen in Serie erstmals seit Anfang November wieder Punkte liegen.
Beide Trainer rotierten im Vergleich zur Champions League unter der Woche fünf Mal. Vor allem Alonso überraschte, indem er mit Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo zwei Leistungsträger zunächst auf die Bank setzte. Toptorjäger Schick kehrte dagegen zurück in die Startformation. Bei RB wurde Stammkeeper Peter Gulacsi nach seinen Schulterproblemen rechtzeitig fit.
Die Ankündigung der Leipziger, sich an nach der bitteren 1:2-Pleite von Bayer am Dienstag in Madrid an Atleticos "Drecksackfußball" (David Raum) orientieren und "etwas wilder" (Rose) spielen zu wollen, nahm Alonso gelassen - und konnte sich einmal mehr auf seinen Ausnahmekönner Wirtz verlassen. Einen Tag nach der Gala zum 125-jährigen DFB-Jubiläum in Leipzig sah neben Nagelsmann, Rudi Völler und Bernd Neuendorf auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zu, wie der 21-Jährige ab Minute eins das Spiel an sich riss.
In der eigenen Hälfte verpasste er Lukas Klostermann einen gekonnten Beinschuss (2.), beim Führungstreffer ließ Wirtz erst Willi Orban und dann auch noch Arthur Vermeeren ins Leere rutschen. Sein Abschluss landete am Pfosten, Schick musste den Rebound nur noch einschieben. Es war bereits das 13. Tor in den letzten neun Spielen für den Tschechen - acht davon vorbereitet von Wirtz.