Die Verhandlungen dauerten wohl bis in die frühen Morgenstunden. "Die Spielerinnen haben uns gegenüber ihre Besorgnis über die Notwendigkeit tiefgreifender Änderungen innerhalb der RFEF zum Ausdruck gebracht und der Verband hat versprochen, dass diese Änderungen sofort umgesetzt werden", berichtete Francos danach.
Tags zuvor hatte Verteidigerin Mapi Leon vom FC Barcelona betont, dass sich die meisten Spielerinnen gegen ihren Willen im Trainingscamp des Weltmeisters befinden. "Wir sind gezwungen worden, hierhin zu kommen. Aber wenn sie uns bestrafen wollen, dann müssen wir eben kommen", sagte die 28-Jährige, die nicht zum siegreichen WM-Team gehört hatte.
Wegen ihres Streiks aufgrund der Missstände im Verband, die mit der Rubiales-Affäre eskaliert waren, sehen sich die Nationalspielerinnen der Androhung harter Sanktionen ausgesetzt. "Wenn sie nicht kommen, müsste die Regierung das Gesetz anwenden. Gesetz ist nunmal das Gesetz", so Francos: "Die Regierung hat die Pflicht, einzugreifen. Wir werden alles tun, um das Problem zu lösen." Offenbar hat dies funktioniert.
Weltmeisterin Jenni Hermoso war nach dem Finale in Sydney bei der Siegerehrung von dem mittlerweile zurückgetretenen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales ohne ihre Zustimmung auf den Mund geküsst worden. Der Vorfall löste international eine Welle der Entrüstung aus.