Wegen Davies: Bayern-Boss Dreesen droht Canada Soccer

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IMAGO/Kolbert/Ulrich, SID, IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel
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"Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem angeschlagenen Knie ohne fundierte medizinische Abklärung auf einen zwölfstündigen Interkontinental-Flug zu schicken, ist aus unserer Sicht grob fahrlässig und ein klarer Verstoß gegen die medizinische Sorgfaltspflicht", führte der Bayern-Boss weiter aus.
Auch Sportdirektor Christoph Freund kündigte am Freitag eine "lückenlose Aufklärung" an. "Wie das abgelaufen ist, war nicht korrekt. Es war grenzwertig und fahrlässig", sagte er: "Wir sind der Arbeitgeber und zahlen auch die Spieler, deshalb werden wir dem nachgehen."
Linksverteidiger Davies hatte sich im unbedeutenden Spiel um Platz 3 der CONCACAF-Nations-League gegen die USA (2:1) das Kreuzband gerissen. Zunächst hatte Canada Soccer Entwarnung gegeben. Davies war am Montag nach München zurückgeflogen, wo bei einer Untersuchung die schwere Verletzung diagnostiziert worden war.
Der Einsatz von Davies, der vor der Partie schon über muskuläre Probleme geklagt hatte, sei "in einem sportlich unbedeutenden Spiel aus unserer Sicht in keiner Weise nachvollziehbar", betonte Dreesen: "Phonzy trifft keine Schuld – er ist Kapitän, er will Verantwortung übernehmen. Aber gerade, weil Kanada als WM-Gastgeber ohnehin für die WM 2026 qualifiziert ist, darf man bei einem Führungsspieler wie ihm kein gesundheitliches Risiko eingehen."