Damit verursachte der FIFA-Boss laut Flugexperten, die von den beiden Medien zurate gezogen wurden, einen CO2-Ausstoß von 1922 Tonnen. Zum Vergleich: Der Durchschnittsdeutsche verursacht im Jahr etwas mehr als zehn Tonnen CO2.
Infantino (54) sei "unaufhaltsam", heißt es in dem Artikel zu seiner Vielfliegerei, er verbrenne fossile Brennstoffe, "als gäbe es kein Morgen". Die Recherchen legen außerdem nahe, dass er gegen interne Vorgaben zur Good Governance verstoßen haben könnte.
Der FIFA wurde von Organisationen wie Greenpeace bereits vorgeworfen, beim Klimaschutz zu täuschen. Zu Infantinos Privatjet-Reisen ließ der Weltverband ausrichten, der Präsident reise "regelmäßig mit relevanten Funktionären zu geschäftlichen und turnierbezogenen Angelegenheiten um die Welt und ist bestrebt, die Mitgliedsverbände der FIFA zu besuchen, wann immer er kann".
Dies tue er manchmal mit kommerziellen Fluggesellschaften (einschließlich Billigfluglinien) und manchmal mit privaten Charterflügen - "je nachdem, was unter den gegebenen Umständen effizienter ist. Die Gesamtkosten für Flüge sind seit dem Amtsantritt der neuen FIFA-Führung im Jahr 2016 erheblich gesunken. Die FIFA-Ausgaben werden in unserem Jahresbericht veröffentlicht und alle Reisen entsprechen den FIFA-Regularien."