Verrückte Schlussphase: Leipzig verliert gegen Juve
AFP, SID, RONNY HARTMANN
Leipzig (SID) Doppelpacker Benjamin Sesko starrte niedergeschlagen ins Leere, auch seine Mitspieler wirkten ratlos. Der erste Saisonsieg in der Champions League war zum Greifen nah - doch er entglitt RB Leipzig auf dramatische Art und Weise. Trotz Führung und Überzahl kassierte die Mannschaft von Trainer Marco Rose in einer wilden Schlussphase ein 2:3 (1:0) gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin und steht ohne Punkte auf dem Konto nun unter Zugzwang.
"Auf jeden Fall eine bittere Niederlage", sagte Sportdirektor Rouven Schröder: "Im Endeffekt sind in der Kabine alle sehr frustriert, weil wir uns immer mehr ausrechnen. Wir haben immer den Anspruch, das Spiel zu gewinnen, egal wie der Gegner heißt." Auf diesem Niveau müsse man dafür aber bis zum Schluss "vieles richtig machen. Das haben wir heute nicht geschafft."
Sesko (30.) hatte nach einer zähen Anfangsphase die Leipziger, die zum Auftakt einen 1:2-Fehlstart bei Atletico Madrid hingelegt hatten, erlöst. Dusan Vlahovic (50.) glich aus, danach wurde es hektisch: Zuerst sah Juve-Keeper Michele Di Gregorio nach Handspiel außerhalb des Strafraums (59.) die Rote Karte, in Überzahl traf Sesko wenig später per Handelfmeter (65.) zur erneuten Führung. Doch Vlahovic (68.) egalisierte erneut, ehe Francisco Conceicao (83.) das Spiel drehte. Im kommenden Heimspiel ist RB am 23. Oktober gegen den FC Liverpool (23. Oktober) gefordert.
Vor der Partie hatte Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einem kicker-Interview den Druck auf die Mannschaft erhöht und die Anspruchshaltung des Klubs, in die K.o.-Runde einzuziehen, untermauert. Rose hatte auf die Aussagen gelassen reagiert und betont: "Wir nehmen es als Motivation."