Gleich vier Tore nämlich hatten die vom großen Ziel Europa angestachelten Rheinhessen gegen den Meister von 2024 in 35 Minuten erzielt - doch Bestand hatte einzig der Treffer von Paul Nebel (35.). Abseits, nochmal Abseits, dann hatte Bayer-Keeper Lukas Hradecky die Hand vor der Torerzielung bereits am Ball - zweimal traf Schiedsrichter Tobias Reichel die finale Entscheidung erst am VAR-Bildschirm.
Die Gefühle der Mainzer Profis, fuhren folgerichtig Achterbahn. "Man glaubt, man führt 1:0", beschrieb Verteidiger Danny da Costa das Erlebte, "dann wird es aberkannt. "Dann glaubt man wieder, dass man 1:0 führt. Dann wird es wieder aberkannt."
Doch damit nicht genug: Nachdem die Rheinhessen nach zwischenzeitlichem Rückstand in Hälfte zwei das 2:2 erzielt hatten und sich aufgrund der sich abzeichnenden Niederlage von Konkurrent Leipzig bereits auf Europa-Kurs befanden, traf Stefan Bell in der Nachspielzeit zum vermeintlichen Siegtreffer. Doch wieder: VAR-Check. Das Ergebnis: kein Tor. Der Grund: Handspiel. Auch diese Entscheidung sei, wie bei den anderen Toren, korrekt gewesen, räumte Heidel ein.
Sechs Tore erzielt, nur zwei anerkannt - dieses Kuriosum konnte Mainz beim vorerst letzten Bundesligaspiel des Leverkusener Erfolgstrainers Xabi Alonso letztlich gut verschmerzen: Nach neun Jahren ist der Klub zurück auf der europäischen Bühne.