UEFA-Entscheidung über Ausschluss Israels wohl verschoben
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AFP, SID, SILAS STEIN
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"Die UEFA hat gesagt, dass sie die Abstimmung aussetzen und auf den Friedensplan warten wird", sagte der 60-jährige Kanadier: "Aber in erster Linie ist (der israelische Fußballverband, d. Red) ein Mitglied der UEFA, und genau wie wenn ich aus irgendeinem Grund mit einem Mitglied in meiner Region zu tun habe, ist dies eine Entscheidung der UEFA. Israel ist ihr Mitglied, sie müssen sich damit befassen, und ich respektiere nicht nur ihren Prozess, sondern auch jede Entscheidung."
Bei der für Donnerstag angesetzten Sitzung des FIFA-Councils stehe die unmittelbare Zukunft Israels ebenfalls nicht auf der Tagesordnung, so Montagliani weiter. Ende September hatte die britische Times berichtet, dass die UEFA "voraussichtlich" in der ersten Oktober-Woche eine Entscheidung in der Israel-Frage treffen wolle. Eine "große Mehrheit" der Mitglieder des Exekutivkomitees, dem auch DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke angehört, sei demnach für eine Suspendierung.
Der Druck auf die UEFA war zuvor gewachsen. Eine Gruppe von Experten der Vereinten Nationen hatte eine entsprechende Forderung an FIFA und UEFA gerichtet. Die Stellungnahme der Experten, die vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzt wurden, aber nicht im Namen der UN sprechen, erfolgte nach dem Bericht einer von der UN eingesetzten unabhängigen Untersuchungskommission, wonach "in Gaza ein Völkermord stattfindet" und Israel dafür verantwortlich sei.
Die US-Regierung um Trump arbeitet nach eigenen Angaben weniger als ein Jahr vor der WM aktiv gegen einen möglichen Ausschluss Israels. "Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, alle Versuche, die israelische Fußballnationalmannschaft von der Weltmeisterschaft auszuschließen, vollständig zu unterbinden", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums bei Sky News. FIFA-Präsident Gianni Infantino pflegt im Vorfeld der WM ein enges Verhältnis zu Trump.