Türkei reagiert auf Faeser-Kritk - Botschafter einbestellt
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AFP, SID, RONNY HARTMANN
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Man verurteile "die politisch motivierten Reaktionen auf die Verwendung eines historischen und kulturellen Symbols in einer Weise, die niemanden während der Feier bei einer Sportveranstaltung anspricht", hieß es weiter. Als Konsequenz bestellte Ankara den deutschen Botschafter ein, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Sie kündigte zudem an, der Vorfall werde am Donnerstag mit dem türkischen Botschafter "thematisiert", nannte aber keine Einzelheiten.
Demiral hatte beide Treffer für die Türkei beim 2:1-Sieg im EM-Achtelfinale gegen Österreich erzielt, nach dem Tor zum 2:0 zeigte er den sogenannten Wolfsgruß mit beiden Händen. Dazu veröffentlichte er in den Sozialen Medien ein Bild mit seinem "Torjubel". Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation "Graue Wölfe". Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten.
In Folge dessen hatte Faeser scharfe Kritik an dem Jubel geübt. "Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen", schrieb die SPD-Politikerin bei X. Die EM "als Plattform für Rassismus" zu nutzen, sei "völlig inakzeptabel". Die Sicherheitsbehörden hätten "türkische Rechtsextremisten in Deutschland fest im Blick". Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat bereits eine Untersuchung eingeleitet.