Trotz Guerreiro-Doppelpack: Zehn Bayern patzen gegen Bochum

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AFP, AFP, Alexandra BEIER
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"Zehner" Raphael Guerreiro (14./28.) brachte die Bayern scheinbar beruhigend in Führung. Serge Gnabry (22.) drosch einen Foulelfmeter an den Pfosten, ehe Jakov Medic (31.) für den VfL verkürzte. Dann sah João Palhinha (42.) nach eher unglücklichem Einsteigen gegen Georgios Masouras eine sehr harte Rote Karte. Die Gäste nutzten die numerische Überlegenheit durch Ibrahima Sissoko (51.) und Matus Bero (71.) zur Wende. Es war erst der zweite Bochumer Sieg in München nach 1991.
Das Spiel stand ganz im Zeichen des 125-jährigen Münchner Klubjubiläums. Vor dem Anpfiff wurde das 400.000 Mitglied geehrt, die Fanfreundschaft mit dem VfL zelebriert und die neue Bayern-Hymne ("Immer vorwärts!") feierte Premiere. Beim Einlaufen der Mannschaften - die Bayern spielten in Jubiläumstrikots - zeigten die Anhänger im ganzen Stadion eine eindrucksvolle Choreographie.
Kompany war in alle dem Trubel und zwischen den beiden Leverkusen-Duellen bemüht, die Konzentration hochzuhalten. Sein Ansatz: Totale Rotation. Einzig Leon Goretzka behielt seinen Platz in der Startelf - laut Kompany "nicht abnormal".
Seine runderneuerte Mannschaft brauchte eine knappe Viertelstunde, um sich zu finden. Nachdem Bochum einen Lauf von Gnabry noch eben so gestoppt hatte, rückte der aufmerksame Guerreiro nach und traf zur Führung. Nach einem rotwürdigen Foul von Medic an Leroy Sane vergab Gnabry den Elfmeter, Guerreiro aber erhöhte per Kopf nach Kopfballvorlage von Thomas Müller.