Trotz Führung: Leipzig verliert bei Atletico

RB Leipzig hat im spanischen Hexenkessel den Start in die neue Champions League in der Schlussphase verpatzt. Die lange zu harmlose Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor bei den unerbittlichen Mentalitätsmonstern von Atletico Madrid am Donnerstag trotz Führung noch auf bittere Weise mit 1:2 (1:1). Durch die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison sind die Leipziger im langen Rennen um das Achtelfinale der Königsklasse nun erst einmal im Hintertreffen.

Torschütze für RB: Benjamin Sesko (r.)
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AFP, SID, THOMAS COEX

"Wir sind natürlich enttäuscht, weil hier etwas drin gewesen ist. Wir hätten mindestens einen Punkt aus Madrid mitnehmen können. Am Ende entscheiden einfach Kleinigkeiten. Atletico war das eine Tor besser", sagte Leipzigs Christoph Baumgartner bei DAZN.

Atleticos Antoine Griezmann (28.) und Jose Maria Gimenez (90.) brachten Leipzig mit ihren Toren die Pleite bei, Benjamin Sesko (4.) traf für die Gäste. In den kommenden beiden Heimspielen gegen Juventus Turin (2. Oktober) und den FC Liverpool (23. Oktober) steht der zweimalige DFB-Pokalsieger nun gleich unter Zugzwang. Im neuen Ligasystem kommen die ersten acht der Tabelle direkt in die Runde der letzten 16.

"Atletico kommt mit viel Tempo über beide Flügel, da rollt schon was auf uns zu", hatte Rose im Vorfeld gewarnt, ehe er seinen Anti-Atletico-Plan 24 Stunden später offenbarte. Etwas überraschend stellte der RB-Coach von Dreier- auf Viererkette um, vorne wirbelte das norwegische Talent Antonio Nusa mit Xavi Simons. Und im Zentrum ersetzte ausgerechnet Atleti-Leihspieler Arthur Vermeeren den verletzten Kevin Kampl.

Gegen die Gastgeber, die sich im Sommer für 185 Millionen Euro verstärkt hatten, ging Roses Idee zunächst auf. Im Vergleich zum äußerst mauen 0:0 gegen Union Berlin vom vergangenen Samstag fand RB sofort die Tiefe und wurde umgehend äußerst gefährlich. Nach einem Atletico-Angriff trieb Sesko den Ball selbst beim Konter durch das Mittelfeld setzte Sturmpartner Lois Openda in Szene. Dessen Schuss parierte Madrids Schlussmann Jan Oblak noch stark, den Abpraller köpfte Sesko per Bogenlampe problemlos ein.