Times: UEFA-Mitglieder befürworten Ausschluss Israels
Credit:
AFP, SID, TOBIAS SCHWARZ
AFP, SID, TOBIAS SCHWARZ
Eine "große Mehrheit" der Mitglieder des Exekutivkomitees, dem auch DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke angehört, sei demnach für eine Suspendierung. In dieser Woche habe die UEFA "ernsthafte Gespräche" auf höchster Ebene über Israels Vorgehen im Gazastreifen und mögliche Reaktionen geführt. Der Druck auf die UEFA war zuletzt gewachsen.
Zu Beginn der Woche hatte eine Gruppe von Experten der Vereinten Nationen eine entsprechende Forderung an den Weltverband FIFA und die UEFA gerichtet. Die Stellungnahme der Experten, die vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzt wurden, aber nicht im Namen der UN sprechen, erfolgte nach dem Bericht einer von der UN eingesetzten unabhängigen Untersuchungskommission, wonach "in Gaza ein Völkermord stattfindet" und Israel dafür verantwortlich sei.
Ein Ausschluss durch die UEFA könnte auch den Druck auf die FIFA erhöhen. Der palästinensische Fußball-Verband hat sich beim Weltverband bereits mehrmals für einen Ausschluss Israels starkgemacht, zuletzt beim Kongress im Vorjahr. Eine Kommission des Weltverbandes beschäftigt sich mit der Thematik, bislang allerdings ohne Ergebnis.
Die US-Regierung um Präsident Donald Trump arbeitet nach eigenen Angaben weniger als ein Jahr vor der WM aktiv gegen einen möglichen Ausschluss Israels. "Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, alle Versuche, die israelische Fußballnationalmannschaft von der Weltmeisterschaft auszuschließen, vollständig zu unterbinden", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums bei Sky News. FIFA-Präsident Gianni Infantino pflegt im Vorfeld der WM ein enges Verhältnis zu Trump.