Taktik-Kniff gegen Bayern: Stroot und der "Überraschungseffekt"

Hoch über den Wolken hatte Tommy Stroot bereits seinen Erfolgsplan ausgeheckt. "Gedanklich haben wir im uns im Flugzeug aus Rom zurück in die Heimat schon viele Gedanken gemacht, wie wir das Spiel gegen die Bayern angehen", verriet der Trainer des VfL Wolfsburg am Samstagabend nach dem 2:0 (1:0) gegen die Münchnerinnen.

Stroot griff gegen Bayern zu einem Taktik-Kniff
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Auf der Rückreise nach dem Champions-League-Spiel bei der AS Rom (0:1) war bei Stroot und seinem Team so die Idee gereift, im Bundesliga-Gipfeltreffen auf eine Fünferkette zu setzen und damit auch auf "den Überraschungseffekt" - mit Erfolg. Die Wölfinnen beendeten dank der Treffer von Vivien Endemann (5.) und Lineth Beerensteyn (67.) Bayerns Mega-Serie von 44 Bundesliga-Partien ohne Niederlage und rückten bis auf zwei Punkte in der Tabelle wieder näher an den Titelverteidiger heran.

Es sei nicht "das erste Mittel" mit einem defensiven Block zu spielen, sagte Stroot: "Aber wir haben die Positionswechsel, die Art und Weise wie Bayern spielt, zum Anlass genommen, durchaus darüber nachzudenken", erklärte der Trainer. Seiner Mannschaft habe er dann zumindest "gedanklich einen Ticken eher einen freien Tag weggenommen". 

Sogar am Samstagmorgen sei das Team am Elsterweg noch einmal zusammengekommen, "was nicht typisch" für einen Bundesligaspieltag sei, und habe "noch einmal ein paar Themen auf den Platz gebracht", erklärte Stroot und lobte auch die "tolle Energie" seiner Mannschaft: "Es ist toll zu sehen, dass wir uns wirklich belohnt haben."

Angesprochen auf die Systemumstellung der Wolfsburger gab Bayern-Trainer Alexander Straus zu, "ein bisschen überrascht gewesen" zu sein, "weil es das erste Mal war, dass sie das gemacht haben. Aber wir haben uns angepasst."