Steinmeier über Beckenbauer: "Ein großer Deutscher"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer in seiner Trauerrede als "Glücksfall" und "großen Deutschen" gewürdigt. "Auf der ganzen Welt haben die Menschen Franz Beckenbauer bewundert, verehrt, geliebt", sagte Steinmeier bei der Trauerfeier am Freitag in München, "wir nehmen nicht nur Abschied von einem Weltklasse-Fußballer. Wir nehmen auch Abschied von einem großartigen Menschen."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
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AFP, SID, LUDOVIC MARIN

Steinmeier nannte Beckenbauer den "beliebtesten Botschafter unseres Landes" und hob dessen Wirken rund um die WM 2006 hervor. "Niemand vermag wohl wirklich abzuschätzen, wie positiv Franz Beckenbauer für unser Land gewirkt, welche Sympathien er uns weltweit eingebracht hat. Er hat sich um Deutschland verdient gemacht", sagte Steinmeier. Mit dem Sommermärchen habe er Deutschland "einen neuen, freundlichen Blick auf sich selbst" geschenkt: "Das vergessen wir nicht."

Der 68-Jährige sprach von Beckenbauer als "Vorbild" und würdigte auch dessen herausragende Leistungen auf dem Platz, "diese Souveränität, die Eleganz, die Leichtigkeit", aber auch den Kampfgeist. "Seine Begabung für den Fußball war reines Glück. Der Rest war harte Arbeit", sagte er.

Der am 7. Januar im Alter von 78 Jahren verstorbene Beckenbauer habe das Leben angenommen "wie seinen Freund, den Ball. Irgendwie rechnete er immer damit, dass alles gut ausging. Unvergesslich deswegen und sprichwörtlich geworden: sein 'Schaun mer mal'", ergänzte Steinmeier. "Wir alle in Deutschland", schloss der Bundespräsident, "haben ihm viel zu verdanken. Danke, Franz Beckenbauer."