Spektakel in Berlin: Hertha nach Elferkrimi im Viertelfinale

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IMAGO, SID, IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer
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Ernst avancierte im Duell vom Punkt zum umjubelten Mann des Abends, als er den Schuss von Ransford-Yeboah Königsdörffer hielt. Reese machte mit dem letzten Schuss alles klar. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 1:2) gestanden, nachdem Wirbelwind Reese (21., 90.) und Jonjoe Kenny (120.) für Hertha und Immanuel Pherai (31.), Laszlo Benes (43.) sowie Königsdörffer (102.) für den HSV getroffen hatten.
"Ich bin zufrieden mit der Mannschaft, wir haben nie aufgegeben", sagte Dardai bei Sky: "Wir dürfen jetzt genießen und dann regenerieren." Hamburgs Sebastian Schonlau meinte: "Natürlich tut es weh, aber wir haben es uns selbst zuzuschreiben."
Es ist schon jetzt der erfolgreichste Pokal-Lauf der Herthaner seit der Saison 2015/2016, in der die Berliner erst im Halbfinale an Borussia Dortmund gescheitert waren. Der Traum vom Finale am 25. Mai des kommenden Jahres im heimischen Olympiastadion lebt. Lediglich der zweiten Mannschaft im Jahr 1993 war bislang diese Ehre vergönnt gewesen, als der damalige Regionalligist 0:1 gegen Bayer Leverkusen unterlag.
"Es ist ein Sahne-Mittwoch, ein Top-Spiel", hatte Hertha-Trainer Pal Dardai im Vorfeld gesagt: "Hopp oder top." Und die Berliner Fans setzten gleich den Ton, indem sie vor Anpfiff in der Ostkurve Feuerwerk zündeten, dass die Funken nur so flogen. Auf das Spielfeld übertrug sie die feurige Atmosphäre erst gemächlich.