Sieg durch Boniface: Leverkusen gewinnt Bayern-Generalprobe

Die Generalprobe glückte mit bekannter Last-Minute-Qualität - aber Bayer Leverkusen hat vor dem Gipfeltreffen beim FC Bayern reichlich Luft nach oben. Der Doublegewinner gewann drei Tage nach der Champions-League-Gala in Rotterdam bei der Rückkehr in den Bundesliga-Alltag mit 4:3 (2:3) gegen den VfL Wolfsburg, reist nach einer bedenklichen Defensivleistung jedoch mit großen Abwehrsorgen nach München.

Wirtz traf erneut für Bayer
Credit:

IMAGO/Beautiful Sports, SID, IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring

In einem offenen Schlagabtausch unterlief Bayer-Verteidiger Nordi Mukiele zunächst ein Eigentor (5.). Florian Wirtz (14.) und Jonathan Tah (32.) brachten die Werkself in Führung, doch Sebastiaan Bornauw (37.) und Mattias Svanberg (45.+1) drehten die Partie vor der Pause. Nach der jüngsten Heimpleite gegen Leipzig durfte Leverkusen diesmal aber noch dank Piero Hincapie (48.) und Victor Boniface (90.+3) jubeln. In einer wilden Schlussphase hatte Wolfsburgs Yannick Gerhardt (88.) zuvor die Rote Karte gesehen. 

Bayer-Trainer Xabi Alonso wechselte munter durch und veränderte seine Startelf im Vergleich zum Sieg bei Feyenoord (4:0) auf fünf Positionen. Wirtz, der in Rotterdam bei seinem Königsklassen-Debüt groß aufgespielt hatte, erhielt jedoch keine Pause. Der Jungstar sollte sich für die Partie am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei den Bayern warmspielen.

Im Fokus stand zunächst aber ein Mitspieler: Mukiele, im Sommer aus Paris gekommen, lenkte bei seinem Startelf-Debüt eine Flanke unglücklich ins eigene Tor. Nach einigen defensiven Wacklern zu Beginn fing sich die Werkself - und steigerte sich auch dank Wirtz von Minute zu Minute. Der Ausgleich fiel, als der Nationalspieler aus 16 Metern traf und damit seine Topform unterstrich.

Im ersten Heimspiel nach dem Ende der Superserie von 35 Ligapartien ohne Pleite ließ Bayer fortan nur noch wenig zu und erspielte sich dazu Chance um Chance. Schick verpasste die Führung jedoch (20./26./30.) dreimal knapp, auch Wirtz krönte ein sehenswertes Solo nicht (31.).