Sicherheit: Bericht sieht "Verschlechterung" im Fußball
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AFP, SID, JOHN MACDOUGALL
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So zählte die ZIS während des Spielbetriebes der ersten drei Ligen 1.338 verletzte Personen, 162 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl verletzter Polizeibeamter (von 220 auf 306) und Ordner (von 81 auf 160) sei dabei am deutlichsten angestiegen. Gleichzeitig seien viele dieser Verletzten (116) auf die Ausschreitungen rund um die Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart am 25. November 2023 zurückzuführen.
Auch beim Streitthema Pyrotechnik sieht die ZIS eine negative Tendenz. Demnach sei die "Anzahl der Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit dem Missbrauch von pyrotechnischen Erzeugnissen" in der vergangenen Saison von 2.575 Verstößen (2022/23) auf 2.766 Verstöße gestiegen. Die Anzahl der aufgrund von Pyrotechnik verletzten Personen bezifferte die ZIS auf 114.
Insgesamt seien im Rahmen des Ligabetriebs 6.179 und damit 12,4 Prozent mehr Strafverfahren als in der Saison 2022/23 eingeleitet worden. Der höchste Anteil (42,6 Prozent) entfalle dabei auf "anlasstypische Delikte" wie Körperverletzung und Sachbeschädigung.
"Wenn wir uns alle Kennzahlen anschauen, sind wir überall im roten Bereich", urteilte Polizeidirektor Oliver Strudthoff, Leiter der ZIS: "Das bedeutet, dass sich die Sicherheitslage im Vergleich zur Vorsaison nicht entspannt, sondern verschlechtert hat." In diesem Zusammenhang plädierte die ZIS auch für mehr Stadionverbote.