Sexueller Übergriff: Rubiales zu Geldstrafe verurteilt

Credit:
AFP, SID, OSCAR DEL POZO
AFP, SID, OSCAR DEL POZO
Wenige Stunden nach dem Urteil kündigte Rubiales' Anwältin Olga Tubau Martinez gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP an, dass ihr Mandant Berufung gegen das Urteil einlegen werde.
Das Gericht "verurteilte den ehemaligen Präsidenten des Königlich Spanischen Fußballverbandes (RFEF), Luis Rubiales, zu einer 18-monatigen Geldstrafe mit einem Tagessatz von 20 Euro wegen sexueller Nötigung", heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Zudem ist es dem früheren RFEF-Chef ein Jahr lang verboten, sich Nationalspielerin Jennifer Hermoso im Umkreis von 200 Metern zu nähern.
Rubiales hatte Hermoso nach dem WM-Triumph im August 2023 mit beiden Händen am Kopf gepackt und sie grob auf den Mund geküsst. Die weltweit im Fernsehen übertragene Szene löste Empörung aus. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff.
Die Staatsanwältin hatte zweieinhalb Jahre Haft für den Ex-Präsidenten gefordert. Der im Mittelpunkt des Verfahrens stehende Kuss sei zweifellos "nicht einvernehmlich" gewesen. Die Anwältin des Angeklagten, der in seiner Aussage beteuert hatte, dass Hermoso damals dem Kuss auf ihre Lippen zugestimmt habe, forderte einen Freispruch. Hermoso hatte hingegen beim Prozessauftakt bekräftigt, dass der Kuss keinesfalls einvernehmlich geschehen sei.