Schüller mit Dreierpack: Bayern-Frauen feiern erstes Double

Angeführt von Dreifachtorschützin Lea Schüller haben die Titelsammlerinnen von Bayern München mit dem ersten Double den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Die deutschen Meisterinnen bezwangen im DFB-Pokalfinale in Köln den Underdog Werder Bremen mit 4:2 (2:1) und krallten sich zum zweiten Mal nach 2012 die Silbertrophäe.

Carolin Simon (r.) im Duell mit Maria Penner
Credit:

IMAGO/Passion2press, SID, IMAGO/Markus Fischer

Die überragende Nationalstürmerin Schüller (6./65./79.) und Carolin Simon (30.) besiegelten vier Tage nach dem Titel-Hattrick in der Liga den perfekten Abschied für den scheidenden Trainer Alexander Straus. Rieke Dieckmann (45.+2) und Larissa Mühlhaus (90.+4) trafen für die tapfer kämpfenden Bremerinnen, die bei der Finalpremiere den erträumten Coup als Außenseiter verpassten.

Bei den Bayern fieberte auch die Führungsetage mit Herbert Hainer, Max Eberl und Christoph Freund auf der Tribüne mit. "Wir sind zum dritten Mal nacheinander deutscher Meister. Jetzt wollen wir uns weiterentwickeln und auch international an die Spitze", gab sich Präsident Hainer schon vor Anpfiff bei Sky selbstbewusst: "Wir wollen in Europa ganz nach vorne kommen. Ich bin ein ungeduldiger Mensch, also lieber heute als morgen.

Die 45.146 Zuschauer, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundestrainer Christian Wück, sahen bei sommerlichen Temperaturen einen Traumstart des siebenmaligen Meisters. Nachdem Giulia Gwinn das Lattenkreuz traf, köpfte Schüller den Abpraller aus rund zehn Metern völlig unbedrängt ein.

Der Underdog blieb trotz des Rückschlags mutig. "Wenn man sieht, wie viele Werder-Fans nach Köln gekommen sind, das ist Wahnsinn. Für uns wäre der Titel etwas Historisches", betonte Bremens Geschäftsführer Clemens Fritz vor der Partie. Trainer Thomas Horsch verspürte eine "positive Aufgeregtheit" bei seinem Team, das lautstark vom Werder-Fanblock unterstützt wurde.