Schottland: "Party vorbei und Kater da"

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AFP, SID, IAN MACNICOL
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Zuletzt waren die Schotten 2012 mit dem gleichen Ergebnis durch die USA derart deklassiert worden. Entsprechend ging die Fußball-Prominenz nach einer "Nacht der völligen Unbesonnenheit" (The Scotsman) hart mit Clarkes Team ins Gericht. "Schottland braucht eine völlig andere Mentalität und eine ganz andere Herangehensweise", urteilte Stürmer-Ikone Alistair McCoist.
Eine Besinnung auf ihre Qualitäten erwartet auch der frühere EM-Teilnehmer Pat Nevin: "Der Teammanager und die Spieler wissen, dass sie ihren Fans, ihrem Land und ihrer Nation eine Leistung schuldig sind."
Vor der Abfahrt ins Teamquartier nach Garmisch-Partenkirchen und der Einstimmung auf die entscheidenden Vorrundenspiele in der Gruppe A am Mittwoch gegen die Schweiz und vier Tage später gegen Ungarn wirkte Kapitän Andy Robertson allerdings zunächst ratlos: "In der ersten Halbzeit ist für uns alles daneben gegangen", meinte der Abwehrspieler des FC Liverpool in der Katakomben der Münchner Arena niedergeschlagen: "Wir haben überhaupt nicht stattgefunden."
Auch diese Probleme gehören nach Einschätzung der BBC-Kommentatoren zum "Berg von Arbeit für Clarke". Der 60-Jährige gab sich nach der höchsten Pleite in Schottlands EM-Geschichte wortkarg und blickte trotz eines Matchplans, "der wirklich, wirklich, wirklich nicht funktioniert hat" (Nevin), demonstrativ zuversichtlich nach vorne.