Die Hoffnungen des Tabellenletzten auf das nächste Fußball-Wunder nach dem Aufstieg vor einem Jahr schwinden damit immer mehr, mit einer Bilanz von nur 17 Punkten nach 27 Spielen blieb noch nie ein Team am Ende der Saison in der Bundesliga. Werder-Trainer Ole Werner durfte sich in seiner alten Heimat über einen Prestigesieg freuen, die Hanseaten liegen im gesicherten Tabellenmittelfeld.
"Jeder weiß um die Situation. Jeder weiß: Jetzt gilt es, jetzt zählt es noch mehr", hatte Rapp vor der Partie gesagt und nahm im Vergleich zum 1:3 zuletzt in Heidenheim gleich vier Änderungen in seiner Startelf vor. Doch das Tempo gaben dann erst einmal die Gäste vor, Ducksch hatte schon nach fünf Minuten die erste dicke Chance. Für die Hausherren ging aus dem Spiel heraus herzlich wenig.
Kiel biss, ackerte und rannte vor 15.034 Zuschauern viel - die Offensive blieb aber über weite Strecken harmlos. Auf der anderen Seite erhöhte Werder weiter den Druck, für den Führungstreffer musste aber eine Standardsituation her - Ducksch traf per direktem Freistoß traumhaft aus spitzem Winkel, der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor. Danach verzichtete der Angreifer aus Verbundenheit mit seinem alten Verein auf einen ausgelassenen Jubel.
Rapp reagierte auf die bis dahin schwache Vorstellung seiner Mannschaft mit einem Dreierwechsel, unter anderem kamen Lewis Holtby und Timo Becker. Und tatsächlich kamen die Kieler danach etwas gefälliger vor das Bremer Tor.