Ohne Nationalspieler: Mainz kann Kramaric nicht stoppen

Andrej Kramaric war nicht zu stoppen: Ohne seine Nationalspieler hat der FSV Mainz 05 die Rückkehr in die Erfolgsspur verpasst und muss verstärkt um seine erste Teilnahme an der Champions League bangen. Die Rheinhessen, bei denen Torjäger Jonathan Burkardt und Nadiem Amiri fehlten, verloren am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga 0:2 (0:2) bei der abstiegsbedrohten TSG Hoffenheim um Doppelpacker Kramaric.

Kramaric bedankt sich bei Vorlagengeber Toure
Credit:

IMAGO/AVANTI, SID, IMAGO/Ralf Poller/Avanti

TSG-Star Kramaric traf in der 4. und 32. Minute für die Hoffenheimer, die aus den vier Begegnungen zuvor nur zwei Punkte geholt hatten. Ohne den Ex-Hoffenheimer Amiri (gelbgesperrt) und Torjäger Burkardt (Infekt) war für die Mainzer im Kraichgau nichts zu holen. Mittlerweile wartet der FSV, für den Paul Nebel wegen unsportlichen Verhaltens spät die Gelb-Rote Karte sah (90.+4), seit vier Partien auf einen Sieg.

"Wir haben vielleicht zu viel an die Champions League gedacht - und wenn wir zu viel denken, dann bekommen wir Probleme", sagte FSV-Trainer Bo Henriksen kurz vor dem Anpfiff bei Sky: "Das Wichtigste ist, dass wir mutig spielen und keine Angst vor Fehlern haben." TSG-Coach Christian Ilzer hatte ganz andere Sorgen: "Der Druck ist seit längerer Zeit da, weil wir nicht das liefern, was wir selbst von uns erwarten."

Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena, darunter rund 10.000 Gästefans inklusive Amiri, ließen sich die Mainzer früh überrumpeln. Nach einem Abschlag von Nationaltorhüter Oliver Baumann legte Bazoumana Touré den Ball quer auf Kramaric. Der Kroate hatte aus kurzer Distanz keine Mühe, für den Offensivspieler war es das neunte Saisontor.

Nach dem Rückstand waren die Gäste, bei denen auch Abwehrroutinier Stefan Bell fehlte, um den Ausgleich bemüht. Richtig gefährlich wurden die Mainzer aber nicht. Die Hoffenheimer, die ohne den gesperrten Leo Östigard sowie Ihlas Bebou, Ozan Kabak, Grischa Prömel und Diadie Samassekou auskommen mussten, verteidigten den Vorsprung ohne allzu große Mühe.