Nations League: DFB-Team will Viertelfinaleinzug perfekt machen

Den nächtlichen Heimflug trat Julian Nagelsmann nach dem bestandenen Charaktertest mit einem beruhigenden Gefühl an. "Ich bin schon zufrieden. Angesichts der Umstände war es insgesamt gut", sagte der Bundestrainer nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg seines ersatzgeschwächten Teams in Bosnien und Herzegowina. Danach ging es nach Sarajevo, wo der Flieger noch mitten in der Nacht nach Nürnberg abhob.

Nagelsmann (l.) nach dem Sieg in Bosnien
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hatte schließlich keine Zeit zu verlieren. Schon am Montag (20.45 Uhr/ZDF) soll in München mit einem weiteren Sieg gegen den Erzrivalen Niederlande der Einzug ins Viertelfinale der Nations League perfekt gemacht werden. "Die erste Aufgabe haben wir erledigt. Wir wollten unser Selbstverständnis für Siege weiter stärken", sagte Robert Andrich und ergänzte: "Jetzt haben wir mit einem Sieg die Chance, den Abstand auf Holland weiter zu vergrößern."

Doch Nagelsmann hat neue Sorgen. Chris Führich verletzte sich nach seiner späten Einwechslung in Zenica und fällt mit dem Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich am Montag aus. Auch der Einsatz von Aleksandar Pavlovic (Knieprellung) ist fraglich. "Er hätte heute begonnen, er spielt eine sehr gute Saison. Er wird am Montag gegen die Niederlande spielen, wenn er gesund ist", sagte Nagelsmann.

Im Tor wird wie angekündigt Oliver Baumann sein Länderspieldebüt geben. Mit dem ersten Nationalmannschaftsauftritt von Alexander Nübel war Nagelsmann aber zufrieden. "Alex hat sehr gut gespielt", sagte der Bundestrainer, der nur die Chancenverwertung bemängelte: "Insgesamt schießen wir zu wenige Tore für die Chancen."

Treffsicher zeigte sich allerdings Matchwinner Deniz Undav. Für seinen Doppelpacker hatte Nagelsmann viele lobende Worte. "Ihn nicht zu haben, wäre schlecht. Er ist ein richtig cooler Fetzen mit lustigen Sprüchen, er hat eine coole Art, die Mannschaft mitzunehmen, er behandelt jeden gleich, das macht er sehr gut", sagte der 37-Jährige. Auch wegen Undav trat Nagelsmann den Heimflug mit einem guten Gefühl an.