Nächstes Spektakel: Gladbach verspielt wohl Europa-Chance

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss seine Hoffnung auf eine Teilnahme am internationalen Geschäft nach einem erneuten "Achterbahn-Spiel" wohl begraben. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane verspielte beim 4:4 (2:1) gegen die TSG Hoffenheim zwei Führungen und verliert nach nun fünf Spielen in Folge ohne Sieg die internationalen Ränge wohl endgültig aus den Augen.

Fabio Chiarodia köpft seine Mannschaft zur Führung
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firo Sportphoto, SID, Jürgen Fromme

Tim Kleindienst (90.+1) rettete der Borussia immerhin einen Punkt, nachdem Marius Bülter (54.), Arthur Chaves (43.), Adam Hlozek (74.) und Haris Tabaković (81.) das Spiel zugunsten der TSG zwischenzeitlich gedreht hatten. Die Borussia war durch Fabio Chiarodias (5.) erstes Bundesliga-Tor sowie Rocco Reitz (33.), der nach einem fantastischen Solo traf, und Franck Honorat (64.) zweimal in Führung gegangen. In der Vorwoche hatten die Gladbacher beim spektakulären 3:4 bei Holstein Kiel das Nachsehen gehabt.

Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen kann Gladbach nicht mehr realistisch auf die erste internationale Saison seit 2020/21 hoffen. Die Fohlen sind bei einem schweren Restprogramm auf einige Aussetzer der Konkurrenz angewiesen. Hoffenheim wahrte den fünf Punkte großen Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsrang, der Klassenerhalt ist nach dem 32. Spieltag rechnerisch damit noch nicht sicher, aber höchstwahrscheinlich.

"Wir müssen wieder klarer sein", hatte Seoane vor dem Spiel betont. Seit Ende März hat Gladbach nicht mehr gewonnen, lediglich ein Zähler wanderte seitdem auf das Punktekonto. Für Probleme sorgte immer wieder die Defensive - zehn Tore kassierten die Fohlen in den vergangenen vier Spielen, gegen Hoffenheim musste Seoane zudem erneut auf Innenverteidiger Nico Elvedi verzichten.

Von der jüngsten Talfahrt ihrer Mannschaft ließen sich die 52.382 Zuschauer im Borussia-Park aber von Beginn an nicht beirren. Angepeitscht von den eigenen Fans suchte Gladbach sofort den Weg nach vorne, eine Ecke brachte den frühen Lohn: Mit großer Übersicht köpfte Chiarodia den Ball an Luca Philipp vorbei, der nach der Gehirnerschütterung von Nationaltorhüter Oliver Baumann zwischen die Pfosten gerückt war. Die Gäste suchten sogleich nach einer Antwort, Adam Hlozek scheiterte am stark parierenden Jonas Omlin (12.).