Nach DFB-Urteil: Union verpasst Befreiungsschlag gegen Kiel

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IMAGO / Jan Huebner, SID, IMAGO/Michael Taeger
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Union liegt nach der dritten Niederlage nacheinander sechs Punkte vor dem Relegationsrang und dem VfL Bochum, dem Gegner im "Skandalspiel von Köpenick" und der Auseinandersetzung vor Gericht. Kiel jubelte über den ersten Erfolg nach zuvor sechs sieglosen Spielen und kletterte auf den 17. Tabellenplatz. Armin Gigovic (43.) traf zum ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Geschichte für Holstein.
Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Freitag das ursprüngliche Urteil des Sportgerichts vom 9. Januar gegen Union Berlin bestätigt. Das Duell vom 14. Dezember wird mit 2:0 für Bochum gewertet. Bochums Torhüter Patrick Drewes war in der Schlussphase des Ligaspiels von einem Feuerzeug getroffen worden. Die Berliner kündigten an, vor das Ständige Schiedsgericht zu ziehen. Zudem prüfe der Klub "zivilrechtliche Schritte".
Den sportlichen Tiefschlag der 0:6-Pleite bei Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende schien Union zunächst gut verkraftet zu haben. In einer lebhaften Anfangsphase war Union die spielbestimmende Mannschaft, die Holstein in die Defensive zwang. Die zahlreichen Flanken in den Strafraum fanden aber zu selten einen Abnehmer. Timon Weiner im Kieler Tor war erstmals gefordert, als Max Geschwill den Ball nach einer Ecke unabsichtlich auf das eigene Tor lenkte (12.).
Der Berliner Schwung der ersten Viertelstunde ging in der Folge verloren. Kiel gelang es, das Geschehen aus der eigenen Gefahrenzone zu verlagern, fand im Angriff gegen sicher stehende Berliner aber selten ein Mittel. In einer zunehmend ausgeglichenen Duell ohne Höhepunkte neutralisierten sich beide Teams. Kurz vor der Pause schloss Gigovic einen der seltenen Kieler Vorstöße in den Berliner Strafraum erfolgreich ab.