Mulder begründet Aus für van Wonderen - und übt Selbstkritik

Die sportliche Führung des Fußball-Zweitligisten Schalke 04 hat die Trennung von Trainer Kees van Wonderen zum Saisonende verteidigt und zugleich Selbstkritik geäußert. Der Klub sei der Überzeugung, mit dem Niederländer keinen "langfristigen Erfolg" haben zu können. "Deshalb fiel gestern die Entscheidung", erklärte Profifußball-Direktor Youri Mulder am Mittwochnachmittag in einer Medienrunde über das Trennungsgespräch, dem auch der künftige Sportvorstand Frank Baumann beigewohnt hatte.

Trennen sich zum Saisonende: Mulder (l.) und van Wonderen
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Die Königsblauen hatten zuvor mitgeteilt, die Zusammenarbeit mit van Wonderen nach den vier verbleibenden Saisonspielen zu beenden. Van Wonderen hatte Schalke Anfang Oktober 2024 übernommen, sein Vertrag beim aktuellen Tabellen-13. wäre noch bis 2026 gelaufen.

Mulder hinterfragte gegenüber den Medienvertretern in offenen Worten auch das eigene Handeln. Der Verein müsse lernen, bei Negativserien "nicht sofort zu zweifeln". Man müsse den Druck vom Trainer "wegnehmen". Schalke, räumte Mulder ein, sei ein "schwieriger Verein". 

Zuletzt hatte van Wonderen nach der Partie gegen Hamburg (2:2) für Aufsehen gesorgt, als er öffentlich bereits sein Aus nach der Saison angedeutet und dabei auch den Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann scharf kritisiert hatte. Dies habe keine Auswirkungen auf die Entscheidung des Vereins zur Trennung gehabt, so Mulder. 

Aber: "Er hat uns einen kleinen Spiegel vorgehalten – dass wir bei Entscheidungen alle geschlossen dahinterstehen müssen", sagte der 56-Jährige. Das Gefühl der fehlenden Rückendeckung, das van Wonderen beschrieben habe, gebe es auf Schalke öfter: "Damit hat er vielleicht recht gehabt."