Löw verrät: Götzes Goldtor war geplant
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AFP, SID, ODD ANDERSEN
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Vor dem Endspiel am 13. Juli 2014 habe er abwägen müssen: Spielt Götze von Beginn an, oder ist nicht doch Miroslav Klose besser geeignet für dieses Duell, erzählte Löw vor der Zusammenkunft der Spieler und Betreuerinnen und Betreuer von damals auf Einladung des DFB in Frankfurt am Donnerstag. Er habe sich für Klose entschieden, denn: "Wir wussten, dass die Verteidiger von Beginn an unter Druck sein würden, wenn Miro spielt. Dass sie viel arbeiten müssen und dass es auch in ihren Köpfen arbeiten wird."
Klose, den immer zwei Gegner "in Schach halten" mussten, hätte die Argentinier "Nerven und Kraft" gekostet, ihnen "Stress" gemacht. "Unser Kalkül war: 'Und dann kommt der Mario in so ein Finale rein, ist frisch und trifft auf ausgelaugte Gegenspieler, die sich auf seine Art erst einstellen müssen.'"
Götze wurde in der 88. Minute eingewechselt und in der Verlängerung zum Helden. Sein Tor, sagte Löw, sei "ein Kunstwerk" gewesen, "unglaublich anspruchsvoll, es war ein Treffer, den so nur ganz wenige Fußballer zu Stande bringen. Mario gehörte dazu."
Nach seinem größten Sieg fühlte sich Löw ausgelaugt und müde, wie er erneut berichtete. Dennoch konnte er den Triumph auch auskosten, besonders beim folgenden Frühstück. "Es waren wunderschöne Augenblicke mit den Spielern, dieser Morgen danach war intensiv, innig, es waren Genussmomente. Das Gefühl, Weltmeister zu sein, war nie intensiver als an diesem Morgen und in diesen Stunden. Aber seither ist es immer spürbar, es begleitet mich und uns und wird immer Teil unserer Leben sein."